ERSTES HEIMSPIEL IM NEUEN JAHR: ALBA EMPFÄNGT REAL MADRID AM DONNERSTAG

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Nur 48 Stunden nach dem Gastspiel in Mailand sind die Basketballer von ALBA BERLIN am Donnerstag (20. Januar, 20 Uhr, live auf MagentaSport) schon wieder gefordert. Im ersten Heimspiel nach der Corona-Quarantäne empfangen die Berliner mit Real Madrid den aktuellen Tabellenzweiten der EuroLeague. Die Madrilenen haben von ihren letzten elf Spielen nur eine Partie beim Tabellenführer Barcelona verloren und zählen damit zu den heißesten Titelkandidaten.

Israel González (ALBA-Headcoach): „Es wird sehr schwierig, unsere zweite Partie in Folge zu bestreiten, nachdem wir fast 14 Tage lang pausieren mussten. Real Madrid ist ein exzellent gecoachtes Team mit sehr spielintelligenten Spielern. Für uns ist das Spiel eine gute Gelegenheit, unsere körperliche Verfassung wiederzuerlangen und von einer so guten Mannschaft zu lernen. Wir wollen vor unseren Fans unsere bestmögliche Leistung zeigen.“

Oscar da Silva (ALBA-Forward/Center): „Ich freue mich auf die erste Partie vor unseren Fans in diesem Jahr. Obwohl wir zwei Wochen lang keine Spiele hatten, konnten wir in unserem letzten Match gegen Mailand gut mithalten und haben die Partie erst in den letzten Minuten verloren. Ich hoffe, dass wir gegen Madrid eine noch bessere Leistung zeigen können, auch weil wir uns im ersten Spiel gegen Real unter Wert verkauft haben.“

Dass Madrid in der vergangenen Saison zum ersten Mal seit 2016 das Final Four verpasst hat, war im Wesentlichen großem Verletzungspech und der fehlenden personellen Konstanz auf der Spielmacher-Position geschuldet. Mitten in der Saison musste Real seinen Spielmacher Facundo Campazzo in in die NBA ziehen lassen, ohne in der Folge einen adäquaten Nachfolger für diese Schlüsselposition zu finden.

Kapitän Sergio Llull trifft auch die schwierigsten Würfe

Entsprechend hatte die Besetzung der Aufbauposition im Sommer oberste Priorität für Trainer Pablo Laso, der Real bereits 2015 und 2018 zum EuroLeague-Titel führte. Die Wahl fiel auf den korbgefährlichen US-Amerikaner Nigel Williams-Goss und den Franzosen Thomas Heurtel. Der Franzose ist zwar auch ein guter Schütze, sucht aber zuerst den Pass auf seinen Mitspieler. Heurtel ist einer der fünf besten Passgeber in der ewigen EuroLeague-Statistik. Als dritter Spielmacher fungiert der talentierte 21-jährige spanische Nationalspieler Carlos Alocén.

Mit jeder Menge Erfahrung runden die 34-jährigen Serio Llull und Fabien Causeur den Backcourt ab. Der Franzose setzt die Gegner nicht nur mit seinem präzisen Distanzwurf unter Druck, sondern zieht auch kraftvoll zum Korb. Kapitän Sergio Llull trägt seit seiner Jugend das Real-Trikot. Der Kapitän des Teams ist für seine Abgeklärtheit und den großen Siegeswillen bekannt, mit dem er in der Crunch-Time auch die schwierigsten Würfe trifft.

Guerschon Yabusele ist der Aufsteiger der Saison

Auf dem Flügel überzeugen Nationalspieler Alberto Abalde und der im Sommer beim Erzrivalen Barcelona abgeworbene Adam Hanga mit ihrer großen Vielseitigkeit. Der 2017 als bester Verteidiger der EuroLeague ausgezeichnete Ungar ist dabei weit mehr als ein reiner Defensivspezialist. In Barcelona startete er in den letzten Jahren mit seiner Spielintelligenz sogar zuweilen auf der Position eins. Auch der technisch versierte Energizer Alberto Abalde ist nicht auf die Position drei festgelegt und half in der vergangenen Saison ebenfalls als großer Spielmacher aus.

Der sprunggewaltige Jeffery Taylor rundet die Flügelposition als athletischer Defensivspezialist ab. Auf der Position vier hat sich bei Real aber schon Guerschon Yabusele mit einer beeindruckenden Kombination aus Kraft und Explosivität als Aufsteiger der Saison entpuppt. Mit nur 2,04 Metern ist der Franzose kleiner als viele seiner Gegner im Frontcourt, aber der Sohn eines Boxers kompensiert das mit Athletik und exzellenter Fußarbeit. Außerdem trifft er den Dreier.

Vincent Poirier nutzt Gunst der Stunde mit starker Leistung

Spricht man über den Frontcourt bei Real Madrid, führt kein Weg am MVP-Kandidaten Walter „Edy“ Tavares vorbei. Doch der 2,20 Meter lange Center wurde in der vergangenen Woche – wie auch Rudy Fernandez – positiv auf Covid-19 getestet und wird höchstwahrscheinlich am Donnerstag noch nicht wieder spielen können. In den letzten beiden Spielen bewies der NBA-erfahrene Franzose Vincent Poirier mit starken Leistungen, dass er Tavares adäquat ersetzen kann.

Außerdem kann Trainer Pablo Laso im Frontcourt neben Anthony Randolph (13 Punkte beim Comeback im Hinspiel gegen ALBA) wieder auf den ebenfalls von langer Verletzung zurückgekehrten Trey Thompkins zurückgreifen. Die beiden Power Forwards sind starke Rebounder und bis hinter die Dreierlinie korbgefährlich. Mit ihrer Offensivstärke spielten sie bereits bei Reals letztem Gewinn der EuroLeague 2018 eine spielentscheidende Rolle.

Ohne Rudy & Edy: Zwei Siege gegen Baskonia und Zaragoza

In der vergangenen Woche musste Real bereits zwei Spiele ohne Rudy Fernandez und Edy Tavares absolvieren. Die Resultate sprechen für sich. In der EuroLeague wurde Baskonia Vitoria mit 89:74 ähnlich überrollt wie Zaragoza in der spanischen Liga mit 69:94. Gegen Baskonia war Guerschon Yabusele mit 17 Punkten und acht Rebounds Madrids überragender Akteur. Zaragoza fand kein Gegenmittel gegen den in der Zone mit 19 Punkten und sechs Rebounds dominierenden Vincent Poirier.

Ohne Edy Tavares und Rudy Fernandez, aber mit Carlos Alocén und Trey Thompkins steht Trainer Pablo Laso folgendes Aufgebot zur Verfügung (in Klammern gerundete EuroLeague-Stats):
PG: Thomas Heurtel (20min, 9pt, 5as), Nigel Williams-Goss (16min, 8pt), Carlos Alocén
SG: Fabien Causeur (21min, 9pt), Sergio Llull (18min, 6p, 3as)
SF: Adam Hanga (18min, 6pt), Alberto Abalde (17min, 7pt), Jeffery Taylor (15min, 4pt)
PF: Guerschon Yabusele (28min, 13pt, 5rb), Anthony Randolph (15min, 10pt, 6rb)
C: Vincent Poirier (18min, 8pt, 6rb), Trey Thompkins

Gut zu wissen:

ALBA-Headcoach Israel González begann seine Trainerlaufbahn 2006 beim spanischen Zweitligisten Cantabria als Assistent von Trainer Pablo Laso. González arbeitete zunächst noch nebenbei als Sportlehrer, aber Laso überredete ihn, sich voll auf den Trainerjob zu konzentrieren.

In seiner ersten Profisaison spielte Maodo Lô 2016/17 zusammen mit Fabien Causeur für Brose Bamberg und holte mit den Oberfranken das Double. Im Playoff-Finale setzte sich Bamberg 3:0 gegen Oldenburg durch. Causeur wurde als Finals-MVP ausgezeichnet.

Am Mittwoch gab Real die Rückkehr des 26-jährigen argentinischen Nationalspielers Gabriel Deck bekannt. Der 1,98 Meter große Forward, der Real im April letzten Jahres in Richtung NBA (Oklahoma City) verlassen hatte, könnte am Donnerstag erstmals wieder für Real auflaufen.

Real Madrid (Turkish Airlines EuroLeague 2021/22)

Nr.NamePos.AltercmNat.ELPkt/SpRb/SpAs/Sp
0Nigel Williams-Goss127191USA1 J.7,51,82,4
1Fabien Causeur2/334195FRA10 J.8,81,41,2
2Juan Núñez117192ESP1,50,20,7
3Anthony Randolph432211USA6 J.10,06,00,3
4Thomas Heurtel132189FRA11 J.8,83,04,7
5Rudy Fernández2/336196ESP11 J.6,03,31,8
6Alberto Abalde326202ESP3 J.6,82,91,7
8Adam Hanga332200HUN7 J.5,52,61,6
11Tristan Vukčević4/518209SRB1 J.2,11,20,2
12Carlos Alocén121194ESP1 J.4,31,01,3
17Vincent Poirier528213FRA2 J.7,56,30,8
22Walter Tavares529220CPV4 J.12,27,30,8
23Sergio Llull1/234190ESP14 J.6,21,42,5
28Guerschon Yabusele426204FRA2 J.12,74,81,8
30Eli Ndiaye417204ESP1,00,30,3
33Trey Thompkins431208USA7 J.10,00,02,0
44Jeffery Taylor332201SWE6 J.3,51,40,6

Headcoach: Pablo Laso (54 Jahre, ESP, elfte Europaliga-Saison als Trainer von Real Madrid)

Real Madrid: Resultate der letzten drei Wochen
09.01. Joventut Badalona – Real (Liga Endesa) 71:90 (S) Heurtel 20
14.01. Real – Baskonia Vitoria (EuroLeague) 89:74 (S) Yabusele 17
16.01. Real – Casademont Zaragoza (Liga Endesa) 94:69 (S) Poirier 19

ALBA: Resultate der letzten drei Wochen
31.12. ALBA – Würzburg (easyCredit BBL) 96:61 (S) Eriksson 17
02.01. Hamburg – ALBA (easyCredit BBL) 80:88 (S) da Silva 15
18.01. Armani Mailand – ALBA (EuroLeague) 84:76 (N) Lô 13

ALBA-Bilanz gegen Real Madrid: 2:15 Siege
2 Siege – 15 Niederlagen (in Berlin 2-6)
FIBA-Europaliga 2-2 / ULEB Cup 0-2 / EuroLeague 0-11
Höchster Sieg: 79:64 am 11. Februar 1999 in Berlin (Europaliga)
Höchste Niederlage: 62:93 am 12. März 2015 in Madrid (EuroLeague)

Quelle: ALBA BERLIN, 19. Januar 2022

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