Die Kampfeslust, trotz vermeintlicher Unterlegenheit, ist in der Bramscher Historie verankert. Mit der Varusschlacht behaupteten sich, in der zweiten Hälfte des Jahres 9 n.Chr., bereits die Germanen erfolgreich gegen drei römische Legionen. Wie ihre Vorfahren möchten nun die TuS ADEMAX Red Devils Bramsche ihren, formal betrachtet, überlegenen Gegnern die Hölle heiß machen. Die kommende Heimpartie der Aschersleben Tigers verspricht somit kein Spaziergang durch den Tigerskäfig zu werden.
Nach dem vergangenen Spieltag könnte die Ausgangssituation kaum unterschiedlicher sein. An ihren Wunden von der 81:68-Auswärtsniederlage bei den Baskets Juniors TSG Westerstede leckend, wurden die Tigers zugleich mit dem Rücken an die Wand gedrängt. Nach den letzten Spieltagen wird die Gruppe derer, die sich im Mittelfeld etablieren und um die Playoffs-Plätze kämpfen, größer. Mit einer weiteren Niederlage der Ascherslebener Basketballer müssten sich diese ebenfalls in diese Riege einreihen. „Nachdem Leo Alban in der letzten Partie verletzungsbedingt passen musste, hoffen wir jetzt wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen zu können.“, blickt Headcoach Thorsten Weinhold voraus.
Ohne Druck, aber mit Rückenwind, kommen hingegen die Niedersachsen aufs Feld geritten. Dank des 87:75-Heimerfolges gegen die TSV Neustadt temps Shooters ordneten sie sich nunmehr im sicheren Mittelfeld auf Platz 8 der Tabelle ein und dürften heiß auf den nächsten Sieg sein, der weiteren Abstand vom Abstiegskampf bedeutet. Angeführt wird das teuflische Heer dabei von US-Amerikaner Cole Walker, der in der letzten Saison in der NCAA II Division auflief. Der variable Scorer, der auch aus der Distanz seine Treffsicherheit beweist, führt seine Mitstreiter nicht nur im Angriff an – mit durchschnittlich 18.4 Zählern pro Partie ist er der viertbeste Korbschütze der 1. Regionalliga Nord – sondern weiß seinen Korb dank 9.9 Rebounds im Schnitt ebenso gut zu verteidigen. Weitere Gefahr tritt aus den Flanken, dank Small Forward Moritz Dreisting (12.3 Punkte / Partie) sowie Power Forward Christopher Meyer (16 Punkte und 8.5 Rebounds / Partie), ausgestrahlt. Der schwedische Guard Hugo Florestedt reiht sich in die kampfeslustige Quadriga ein und scort mit durchschnittlich 13 Punkten ebenfalls zweistellig. „Einen Blick müssen wir zudem auf den zweiten Meyer, nämlich Daniel Meyer haben. Der Routinier beweist vor allem von der Dreierlinie Treffsicherheit.“, ergänzt Weinhold.
Geschichte wird mit der Begegnung zwischen den Raubkatzen und ihren teuflischen Gegnern wahrscheinlich nicht geschrieben. Eine Varusniederlage möchten die Ascherslebener Hausherren dennoch nicht erleben, zumal die heimische Siegesserie fortgeschrieben werden soll. Insofern hoffen die Tigers, dass erneut zahlreiche sowie lautstarke Fans ihren Weg in das Ballhaus Ascherleben finden, damit ihnen mit Anpfiff zum Sprungball um 19.30 Uhr nicht die Hölle heiß gemacht wird.
Quelle: Aschersleben Tigers, 3. November 2021