31. Oktober 2021 – Die BG Göttingen setzt ihre Siegesserie fort. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors gewann am Sonntagnachmittag gegen die EWE Baskets Oldenburg 95:85 (45:38). Die 2.617 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena sahen ein umkämpftes Spiel, in dem die Hausherren im Schlussviertel davonzogen, es dann aber noch einmal spannend machten. Am Ende trafen die Göttinger die wichtigen Würfe im richtigen Moment und behielten die Nerven. Beste BG-Werfer waren Jake Toolson und Stephen Brown Jr. mit jeweils 24 Punkten. Für Oldenburg traf Cameron Clark am häufigsten (23 Zähler).
Beide Teams starteten etwas holprig in die Partie und mussten sich jeden Punkt hart erkämpfen. Nach fünf Minuten brachte Kamar Baldwin die Veilchen durch zwei Freiwürfe 4:3 in Front. Kurz darauf bauten die Gastgeber ihren Vorsprung durch Akeem Vargas und James Dickey III auf 8:5 aus (7.). Aber die Oldenburger fanden dann einen Rhythmus in der Offensive, den die BG nicht unterbrechen konnte. Die Gäste holten sich die Führung zurück, und Ex-Veilchen Tai Odiase, der ebenso wie Rückkehrer Bennet Hundt mit lautem Applaus begrüßt wurde, erhöhte auf 13:17. Zack Bryant stellte den 15:17-Viertelendstand her.
Im zweiten Abschnitt blieb die Partie zunächst eng (19:19/12.). Doch die Baskets erarbeiteten sich leichte Vorteile und bauten ihre Führung durch einen 2:9-Lauf auf 21:28 aus (13.). Nach einer Moors-Auszeit verkürzte Toolson durch fünf Punkte in Folge auf 26:31, doch Odiase und Sebastian Herrera legten zum 26:35 nach (16.). Aber die Göttinger ließen die Köpfe nicht hängen, kamen auf 30:35 heran und zwangen Baskets-Headcoach Mladen Drijencic zu einer Auszeit (16.). Das beeindruckte die Veilchen allerdings wenig. Mathis Mönninghoff sorgte durch seinen Dreier zum 39:38 für die erste BG-Führung seit Ende des ersten Viertels. In den letzten vier Minuten vor der Halbzeitpause ließen die Göttinger nur drei Oldenburger Punkte zu – den 19:3-Lauf schloss Brown Jr. zur 45:38-Führung ab.
Nach dem Seitenwechsel spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Veilchen trafen ihre Dreier – am Ende stand eine hervorragende Quote von 67 Prozent – und Freiwürfe und verteidigten so ihre Führung (55:46/26.). Die Oldenburger mühten sich, schafften es aber nicht, den Rückstand nennenswert zu verringern (60:54/28.). Nachdem Baldwin und Toolson ihr Team erstmals zweistellig in Front gebracht hatten (65:54), nahm Drijencic die nächste Auszeit. Im Anschluss daran bäumte sich seine Mannschaft auf und ließ einen kleinen Lauf folgen, den Hundt per Dreier zum 65:60 abschloss. Doch Toolson war zur Stelle und erhöhte vor dem Schlussabschnitt auf 68:60.
Ins letzte Viertel starteten die Veilchen mit einem Baldwin-Dreier zum 71:60. Im Anschluss drehte Baskets-Topscorer Max Heidegger auf und sorgte im Alleingang dafür, dass die BG-Führung nicht noch weiter anwuchs. Einen Dreier des Guards konterte Brown zum 79:68; Jeff Roberson erzielte die höchste Veilchen-Führung (81:68/34.). Baldwin hatte da aufgrund seines vierten Fouls von Moors erst einmal eine Pause bekommen – die Gäste nutzten dies aus, um sich heranzukämpfen. Vor allem Clark bereitete den Göttingern Probleme. Der nach-verpflichtete Forward erzielte fünf Punkte in Folge und schloss den 0:11-Lauf zum 81:79 ab. Brown erlöste die Veilchen-Fans mit seinen Zählern zum 83:79 und 86:79 – die nächste Oldenburger Auszeit war fällig (38.). Clark und Heidegger gaben den mitgereisten Oldenburger Fans durch ihre Dreier zum 89:85 noch einmal Hoffnung (40.). Aber Moors‘ anschließende Auszeit wirkte – sein Team ließ bis zum Ende keine Punkte mehr zu.
Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Wir waren bereit für ein Spiel gegen einen sehr schweren Gegner mit unglaublicher Offensiv-Power. Wir haben gegen sie einen exzellenten Job gemacht und die Schlüsselspieler einschränken können. Vielleicht haben wir sogar besser verteidigt, als es die 85 Punkte des Gegners zeigen. Das Einzige, das wir heute vergessen haben, ist die Rebounds zu holen – Oldenburg macht daraus 22 Punkte. Wir hatten einige schwierige Momente im Spiel – das hätte auch andersherum ausgehen können. Aber wir hatten Big Plays von unseren Guards im richtigen Moment. Wir haben auch den Ball phasenweise sehr gut bewegt. Es war für uns ein sehr wichtiger Sieg. Wir spielen mit viel Selbstbewusstsein. Daran müssen wir weiterarbeiten, defensiv in unserer Identität bleiben und besser rebounden.“
Mladen Drijencic (Headcoach EWE Baskets Oldenburg): „Es war ein hart umkämpftes Spiel. Wenn man sich die Zahlen des Spiels anschaut, sieht man einen großen Unterschied bei Punkten von der Drei-Punkte-Linie – 42 zu 30. Wir hatten eine solide, gute Dreier-Trefferquote mit 38 Prozent. Die Heimmannschaft hatte 67 Prozent. Das ist kein alltägliches Händchen von der Drei-Punkte-Linie. Wir müssen natürlich auch den einen oder anderen Freiwurf treffen. Wenn man den kämpferischen Bereich sieht, dann kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben, gekämpft und nie aufgegeben. Wir haben auch an uns geglaubt und sind herangekommen. Aber dann tut es sehr weh, wenn der Gegner die schwierigen Würfe trifft. Das ist hart. Aber wir müssen weiterarbeiten und an uns glauben. Nächstes Spiel – nächste Chance.“
BG Göttingen – EWE Baskets Oldenburg 95:85 (45:38)
Die Viertel im Überblick: 15:17, 30:21, 23:22, 27:25
Zuschauer: 2.617
BG Göttingen: Toolson (24 Punkte/7 Dreier), Bryant (2), Roberson (2), Vargas (2), Hujic (n.e.), Hartwich (4), Mönninghoff (6/1), Kamp, Dickey III (9, 4 Assists), Brown Jr. (24/4, 4 Assists), Giotis, Baldwin (22/2, 9 Rebounds).
EWE Baskets Oldenburg: Heidegger (14 Punkte/3 Dreier), Herrera (7/1, 4 Assists), Pressey (2), Breunig (6, 4 Assists), Clark (23/2, 9 Rebounds), Agbakoko (n.e.), Odiase (11), Holyfield (6/2), Paulding (7), Hundt (9/2, 4 Assists).
Quelle: BG Göttingen, 31. Oktober 2021