Mit zu vielen Fehlern im zweiten Spielabschnitt nehmen sich die Uuulmer die Chance auf eine Sensation bei der Startruppe des italienischen Meisters aus Bologna und verlieren mit 87:76.
Von Anfang an entwickelte sich, vor rund 1.300 Fans im Paladozza im norditalienischen Bologna, ein temporeiches und ausgeglichenes Spiel. Beide Teams lebten zunächst von ihrer Offensive und agierten in der Defensive etwas zu schläfrig. In den ersten Minuten kam der Gastgeber einige Male fast unberührt zum Ring und dadurch zu leichten Zählern. Hauptprofiteur, mit sieben schnellen Punkten, war der ehemalige NBA-Champion Marco Belinelli (2014 mit den San Antonio Spurs). Aber Ulm hielt dagegen, vor allem offensiv und wurde mit zunehmender Spielzeit auch defensiv immer stärker. Dank guter Ballbewegungen fanden Per Günther und Co. immer wieder Lücken in der italienischen Verteidigung. Mit flinken Händen und aggressiver Verteidigung konnte sich das Team um Headcoach Jaka Lakovic Stück für Stück absetzen. Virtus Bologna konnte in dieser Phase nur dank zahlreicher gut ausgespielter „Cuts“, die zu hochprozentigen Wurfchancen führten, den Anschluss halten. Dennoch war Ulm weiterhin in einem guten offensiven Rhythmus und obwohl Virtus einen zwischenzeitlichen 10-Punkte-Rückstand, dank frenetisch anfeuernder Fans, egalisieren konnte, ging ratiopharm ulm mit einer 4-Punkte-Führung in die Halbzeitpause (40:44).
Doch in der zweiten Halbzeit drehte sich das Blatt zu Gunsten des italienischen Titelfavoriten. Die Mannen um Erfolgstrainer Sergio Scariolo (u.a. Olympia-Silber 2014 und Weltmeister 2019 jeweils mit Spanien) erhöhten nun an beiden Enden des Parketts den Druck. Die daraus resultierenden schwäbischen Fehler bestraften die Gastgeber gnadenlos mit leichten Punkten. Während bei Ulm offensiv nicht mehr viel klappen sollte, setzte Virtus auf ihre stärkste Waffe: konsequenter Tempobasketball. Nach und nach schafften die Norditaliener ein immer größer werdendes Polster zwischen sich und den Gästen. Bologna zeigte nun „ihr bestes defensives Spiel der Saison“ (Headcoach Sergio Scariolo) und zwang ratiopharm ulm zu insgesamt 26 Ballverlusten, was einen zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand der Donaustädter bedeutete. Die orangene Aufholjagd brachte das Team zwar nochmal auf sechs Punkte ran, sogar mit der Chance weiter zu verkürzen. Doch das Aufbäumen kam letztlich zu spät und Virtus Bologna ging als verdienter Sieger vom Feld (87:76).
Headcoach Jaka Lakovic: „Wir haben zu wenige gute Entscheidungen in der Offensive getroffen und zu viele Ballverluste fabriziert. Dadurch haben wir Virtus das Momentum zurückgegeben. Aber Bologna ist ein sehr starkes Team. Sie konnten unsere Fehler ausnutzen und am Ende verdient gewinnen.“
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Quelle: ratiopharm ulm, 27. Oktober 2021