Mit einer furiosen und überragenden Offensiv-Leistung haben unsere Löwen heute den Tabellenachten und letztjährigen Vizemeister EWE Baskets Oldenburg mit 99:88 (51:40) besiegt. Beim Comeback von Headcoach Frank Menz an der Seitenlinie und dem Debüt von Nemanja Jaramaz starteten die Löwen mit einem starken ersten Viertel in die Partie, entschieden dieses mit 29:18 für sich und versenkten dabei satte 67 Prozent von der Dreierlinie. Im Fortlauf des Spiels vor den 2.589 Zuschauern in der Volkswagen Halle waren die weiteren Spielabschnitte ausgeglichen und umkämpft. Aber unsere Löwen konnten ihre Führung ab der 5. Spielminute bis zum Ende hin durchgängig behaupten und glänzten neben guten Trefferquoten einmal mehr mit einer starken Teamleistung. Vier Spieler punkteten zweistellig, dabei war Scott Eatherton mit 26 Punkten und 13 Rebounds überragend. Zudem kaufte er seinem Gegenüber und bis dato effektivsten BBL-Spieler Rasid Mahalbasic (8 Punkte) den Schneid ab. DeAndre Lansdowne zeigte ebenfalls eine starke Vorstellung und kam auf 22 Punkte und sieben Rebounds. Für die Gäste war Rickey Paulding mit 19 Punkten am erfolgreichsten.
Unsere Löwen brauchten einen kurzen Moment, um in die Partie zu finden. Doch nachdem in den ersten zwei Minuten Oldenburgs Rickey Paulding übernommen und sechs Punkte in Folge erzielt hatte, kamen auch unsere Löwen besser in Schwung. Und mehr als das: Sie liefen von der Dreierlinie heiß! Binnen drei Minuten hatten DeAndre Lansdowne & Co. sechs Mal erfolgreich vom Perimeter getroffen und sich auf 23:16 abgesetzt. Aber auch defensiv stimmte es. Unsere Löwen hielten die offensivstarken EWE Baskets im ersten Viertel bei 18 Zählern, während sie selber 29 Punkte erzielt hatten.
In den zweiten zehn Minuten hatte das Menz-Team kurzzeitig wenig Rhythmus und verlor einige Male den Ball. DeAndre Lansdowne und Dennis Nawrocki sorgten bis zur 14. Minute dennoch dafür, dass die Löwen weiterhin zweistellig in Führung blieben (37:25). Dann streuten die Gäste jedoch einen 7:0-Lauf ein und kamen auf fünf Punkte heran. Der überragende Scott Eatherton beendete die zweiminütige Trefferflaute und setzte weitere Akzente: Auf ein Alley-Oop-Anspiel von DeAndre Lansdowne ließ der Löwen-Center es per Dunk krachen und dann traf er auch noch zwei Dreier zum 51:40-Halbzeitstand.
Zurück aus den Kabinen waren unsere Löwen weiterhin fokussiert und konnten ihren Vorsprung in der nun intensiver werdenden Partie durch eine konstant gute Trefferquote behaupten. Die EWE Baskets konnten zwar einmal auf sieben Punkte (60:53) und zwei Minuten vor dem Viertelende auf 65:59 verkürzen, allerdings behielten die Löwen die Nerven und stoppten die Gäste zwei Mal in Folge. So gelangen dem starken DeAndre Lansdowne in dieser Phase zwei Ballgewinne und Löwen-Neuzugang Nemanja Jaramaz verwandelte einen davon über einen Schnellangriff und traf zum Ende der 30 Spielminuten zusätzlich zwei Freiwürfe zum 69:59.
Im letzten Viertel begannen unsere Löwen so wie zu Anfang des Spiels. Sie versenkten eiskalt zwei Dreier in Folge zum 75:63. Nur zwei Mal konnten die Oldenburger im Anschluss daran noch auf unter zehn Zähler verkürzen. Aber die Löwen hatten immer wieder eine Antwort parat und ließen sich den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen. Angetrieben von Zygimantas Janavicius erzielten sie in diesen letzten zehn Spielminuten insgesamt 30 Punkte und ließen die Zuschauer durch Dunkings oder spektakulär geblockte Würfe von ihren Sitzen springen. Und auch an der Freiwurflinie zitterten unsere Löwen dieses Mal nicht: In der Schlussminute verwandelten sie fünf von sechs Freiwürfen.
Viertel im Überblick: 29:18, 22:22, 18:19, 30:29;
Trainerstimmen zum Spiel:
Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): „Wir haben gegen einen sehr starken Gegner gespielt. Oldenburg hat letztes Jahr im Finale gespielt und sie sind offensiv eine der besten Mannschaften der Liga. Wir haben eine grandiose Leistung gezeigt. Alle Spieler waren von der ersten Sekunde an da. Deshalb haben wir schon in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt und sehr gut getroffen. Das wollten wir auf jeden Fall durchziehen und gewinnen. Mit Scott hatten wir heute den besten Mann auf dem Feld. 26 Punkte und 13 Rebounds sind überragend. Unser Neuzugang Nemanja hat nach nur zweieinhalb Trainingseinheiten auch unglaublich schnell ins Team gefunden. Insgesamt war das heute eine sehr sehr gute Mannschaftsleistung.“
Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg): „Ich gratuliere Frank Menz zum verdienten Sieg. Ich denke wir haben heute nicht das gezeigt, was wir normalerweise können. Unser Gefühl war, dass wir in den letzten zwei Wochen gute Fortschritte in der Defense gemacht haben. Leider konnten wir das heute nicht zeigen. Auch unsere Offensive hatte keinen guten Tag. Viele Würfe, die wir sonst treffen, sind heute nicht gefallen. Braunschweig hat dafür unsere Fehler gnadenlos ausgenutzt und hochprozentig gescort, vor allem von jenseits der Dreipunktelinie. Insofern haben sie sehr verdient gewonnen.“
Basketball Löwen Braunschweig: Nawrocki 3, Ebert n.e., Lansdowne 22 (7 Rebounds, 3 Assists), Janavicius 14 (7 Assists), Klepeisz 7 (3 Assists), Alte n.e., Jaramaz 13 (3 Assists), Schwartz 3, Morse 2 (3 geblockte Würfe), Koné 9, Eatherton 26 (13 Rebounds), Lagerpusch.
EWE Baskets Oldenburg: Allen 13 (5 Assists), Tadda 5, Massenat 4, De Zeeuw 17 (5 Rebounds), Bacak n.e., Paulding 19, Mahalbasic 8 (5 Rebounds), Philmore 6, McConnell 12, Schwethelm 2, Loesing 2.
Quelle: Basketball Löwen Braunschweig, 2. Dezember 2017