Mit einem letztlich ungefährdeten 71:60 (18:11, 17:19, 18:17, 18:13)-Erfolg gegen die KIT SC Gequos beenden die Iserlohn Kangaroos eine turbulente und bewegende Woche. Hinter den ScanPlus Baskets Elchingen und den Dragons Rhöndorf belegen die Kangaroos nach acht Spieltagen den dritten Platz der Südstaffel der 2. Basketball-Bundesliga ProB.
Bewegende Worte fand Kangaroos-Manager Michael Dahmen vor Beginn der Partie. Beide Mannschaften und das Publikum in der Hembergfestung gedachten dem am Dienstag verstorbenen Matthias Grothe.
Nach diesen emotionalen Momenten ging es aufs Feld. Bis zum 9:9 (6.) war die Partie ausgeglichen. Durch einen 9:2-Lauf gelang es dem Team von Headcoach Dragan Torbica jedoch, sich bis zum Ende des ersten Viertels auf 18:11 abzusetzen. Spektakulär vollendeten vor allem Gabriel de Oliveira, der einen Alley-Oop-Dunking in den Korb hämmerte, und Donte Nicholas. Der US-Amerikaner düpierte die Gequos-Defense und ließ es krachen. Stark.
Doch trotz dieser spektakulären Szenen und des Laufes war es ein zähes Spiel. Wie zäh, zeigte sich vor allem im zweiten Abschnitt. Die Gäste aus Karlsruhe hielten nicht nur dagegen, sondern mit. Zwar behaupteten die Kangaroos die Führung konsequent, aber sie konnten sich auch nicht absetzen (35:30, 20.). Auch im dritten Viertel nicht. „Uns hat zwischendurch der Fokus gefehlt, die Konzentration“, sagte Coach Dragan Torbica.
Glücklicherweise konnten die Gequos aus dieser Tatsache kaum Kapital schlagen. Zwar verkürzten sie durch Florian Rothenberg auf 33:35 (23.), konnten der Partie aber keine Wendung geben. Die Kangaroos antworteten mit Treffern von Sören Fritze, Ruben Dahmen und Donte Nicholas, zogen so auf 41:33 (24.) davon. Auch wenn zwischendurch der Fokus fehlte, die Kangaroos hatten Antworten auf die Vorstöße der nach wie vor sieglosen Fächerstädter.
Die Karlsruher kämpften um ihre Chance, kamen noch einmal zurück ins Spiel und stellten im Endspurt des dritten Viertels durch Chaed Wellian den Anschluss her (47:48, 29.). Doch auch hier folgte die passende Reaktion der Kangaroos. Deion Giddens und Gabriel de Oliveira sorgten bis zum Ende des dritten Abschnitts für ein kleines Sechs-Punkte-Polster (53:47, 30.). Trotzdem ließen sich die Karlsruher nicht abschütteln. Erst in der Schlussphase gelang es den Kangaroos, den Vorsprung zu vergrößern. Die Entscheidung fiel schließlich 49 Sekunden vor Schluss, als Sören Fritze einen Korbleger zum 68:57 verwandelte.
So konnte Torbica auch Youngster Henri Vaihinger noch aufs Feld schicken. Er beendete seinen Kurzeinsatz mit einem Punkt und einem Steal. Den Schlusspunkt setzte Julian Scott mit einem spektakulären Dunking. „Ich hätte mir gewünscht, dass das Spiel weniger knapp ist, dann hätte ich einigen Jungs mehr Spielzeit geben können“, sagte Torbica nach der Schlusssirene.
Am Ende steht für die Kangaroos der sechste Sieg im achten Spiel. Und genau das ist, was letztlich zählt. Ebenso erfreulich ist, dass die Gastgeber weniger Offensiv-Rebounds (7) zugelassen haben als zuletzt und sich weniger Turnover (15) leisteten. „Wir haben das Spiel gewonnen, das zählt. Nach dem Wie fragt in zwei, drei Tagen niemand mehr. Und dann haben wir die Partie auch aus unseren Köpfen gestrichen und widmen uns der nächsten Aufgabe“, so Torbica. Und die steht am kommenden Samstag (11. November, 18 Uhr) bei den Gießen 46ers Rackelos auf dem Programm.
TEAM & PUNKTE
Sören Fritze (12), Gabriel de Oliveira (12/2 Dreier), Simon Kutzschmar
(5), Kristof Schwarz (5/1), Sharik Aboubakar, Henri Vaihinger (1),
Julian Scott (9, 7 Rebounds), Donte Nicholas (10), Nikita Khartchenkov
(7/1), Viktor Ziring (1), Ruben Dahmen (5), Deion Giddens (4)
Quelle: Iserlohn Kangaroos, 5. November 2017