Die Basketballer des FC Bayern München haben am 8. Spieltag der easyCredit BBL bei Alba Berlin 80:70 (43:45) gewonnen. Durch den siebten Saisonsieg hat der FCBB die Tabellenführung in der Bundesliga von den Berlinern übernommen. 13.566 Zuschauer sahen eine ausgeglichene und teils hektische erste Hälfte sowie dominierende Bayern nach dem Seitenwechsel. Bessere Rebound-Arbeit und eine starke Defensive waren die Basis für eine überzeugende zweite Halbzeit der Münchner, die sich in einem intensiven Spitzenspiel verdient durchsetzen konnten. Erfolgreichster Werfer im Bayern-Team, in dem fünf Spieler zweistellig scorten, war Nihad Djedovic mit 14 Punkten.
In der kommenden Woche folgen für den FCBB zwei Heimspiele: Am Mittwoch, 8. November, gastiert Reggio Emilia im EuroCup im Audi Dome (20.30 Uhr), am Sonntag, 12. November, geht es im Rahmen des „Familien-Spieltags“ um 15 Uhr gegen Tübingen.
Die Punkte je Viertel: 19:14, 24:31, 21:8, 16:17.
Für den FCBB spielten: Nihad Djedovic (14 Punkte), Jared Cunningham (12), Reggie Redding (12/4 Steals), Milan Macvan (10), Braydon Hobbs (10), Devin Booker (7/5 Rebounds), Stefan Jovic (5), Danilo Barthel (4), Maik Zirbes (4), Anton Gavel (2), Alex King und Karim Jallow (dnp).
Die Stimmen zum Spiel:
Sasa Djordjevic, Cheftrainer FC Bayern Basketball: „Ein guter Sieg für uns. Der Schlüssel war, dass wir zumindest nach der Pause nur an unseren Plan gedacht haben und nicht mehr über Schiedsrichter oder sonst etwas. Vor der Halbzeitpause haben wir schlecht verteidigt und Berlin allein elf Offensiv-Rebounds gestattet. Erst in der zweiten Hälfte habe wir unseren Basketball gespielt und vor allem besser in der Defense aufgepasst. Da haben wir aber wirklich einen guten Job gemacht. Wir haben es aber insgesamt geschafft, den Ausfall von Lucic gut zu kompensieren. Natürlich fehlt er uns, aber in dieser Phase müssen eben andere Spieler in die Bresche springen.“
Anton Gavel: „Ich denke schon, dass wir nach der Pause durch die Defense das Spiel entschieden haben. Es war wichtig, hier zu siegen. Was wir bisher erreicht haben, bedeutet überhaupt nichts. Jetzt stehen vier Heimspiele vor uns, die möchten wir alle gewinnen. Was bisher passiert ist, ist nicht mehr als eine Momentaufnahme.“
1. Viertel
Stefan Jovic, Jared Cunningham, Reggie Redding, Milan Macvan und Devin Booker begannen für die Bayern das Spitzenspiel, das mit der erwarteten Intensität begann. Beide Mannschaften legten ein enormes Tempo an den Tag, allerdings auch mit ein paar Flüchtigkeitsfehlern im Angriff (7:6/5. Spielminute). Die Münchner wussten in der Anfangsphase vor allem defensiv zu überzeugen, denn schon nach fünf Minuten hatten die Gäste fünf Berliner Ballverluste erzwungen (11:6/6.). Alba hielt sich durch eine gute Dreier-Quote (3/5) im Spiel, der FCBB war aus der Distanz bis dahin ohne Fortune (0/4). Folgerichtig attackierten die Bayern vermehrt den Korb und das war fast immer von Erfolg gekrönt (86 % Zweier, 17:11/9.). Knapp aber verdient lag der FCBB nach zehn Minuten in Führung (19:14).
2. Viertel
Wie schon so oft bei Gastspielen in Berlin hatte Nihad Djedovic früh sein Händchen gefunden: Ein Dreier und ein feines Zuspiel im Fast-Break auf Danilo Barthel ließen den Münchner Vorsprung erstmals zweistellig werden (24:14/12.). Dass nur 60 Sekunden später FCBB-Coach Sasa Djordjevic zur Auszeit bat, lag an einem schnellen Berliner 8:0-Lauf und dem bereits sechsten erfolgreichen Alba-Dreier (24:22/13.). Neben den Berliner Distanz-Würfen (8/14) ließen die Münchner vor allem zu viele zweite Chancen für die Gastgeber zu (30:28/15.). Besonders diese deutliche Rebound-Unterlegenheit der Bayern (8:21) erlaubte es den Hausherren noch vor der Pause in Führung zu gehen (35:37/18.). Das Spiel nahm nun hektische Züge an, was dem Bayern-Spiel – und insbesondere der Defense – nicht zugute kam: Offensiv hatten die Gäste in der Schlussphase der ersten Hälfte nur Jared Cunningham im Köcher, der mit neun Punkten in Serie seine Farben im Spiel hielt (41:43/20.).
3. Viertel
Der FCBB agierte nun unter den Brettern deutlich aufmerksamer, was der Mannschaft von Coach Djordjevic erstmals selbst zweite Wurfchancen ermöglichte (49:48/24.). Die Begegnung steuerte nun bereits in eine erste vorentscheidende Phase: Beide Teams mussten sich jeden einzelnen Zähler mit vollem Einsatz erzwingen, um jeden Ballbesitz wurde erbittert gekämpft (54:53/26.). Nach einer Berliner Auszeit waren es dann aber die Bayern, die nach langer Zeit wieder die Spielkontrolle übernahmen (58:53/29.). Basis des Münchner Laufes war die starke Defense, die den Berlinern im ganzen dritten Viertel nur acht Punkte gestattete. Am anderen Ende des Feldes trafen Braydon Hobbs und Nihad Djedovic in der letzten Minuten zwei wichtige Dreier zum 64:53 (30.).
4. Viertel
Die gute Münchner Defensive hatte bei den Hausherren Spuren hinterlassen, denn die Gäste hatten auch zu Beginn des Schlussabschnitts Spiel und Gegner im Griff. Nihad Djedovic und Danilo Barthel stellten die Führung nach feinem Zuspiel von Braydon Hobbs auf 15 Zähler (70:55/33.). Fortan hatten die Gäste das Spiel im Griff und ließen die leidenschaftlich kämpfenden Berliner nicht mehr zurück ins Spiel finden (78:64/37.). Vor allem ihre Big Men unter den Körben wusste der Münchner Backcourt im Schlussviertel clever in Szene zu setzen. Am Ende gewann der FCBB verdient und übernahm damit die Tabellenführung in der BBL.
Die nächsten Termine:
• MI., 8.11., 20.30 Uhr: FCBB – Reggio Emilia (EuroCup)
• SO., 12.11., 17.30 Uhr: FCBB – Tübingen (easyCredit BBL)
• MI., 15.11, 20.30 Uhr: FCBB – Galatasaray Istanbul (EuroCup)
• SO., 19.11., 17.30 Uhr: FCBB – Bamberg (easyCredit BBL)
Quelle: FC Bayern Basketball, 5. November 2017