Brose Bamberg unterliegt Berlin

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Brose Bamberg musste am 7. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga beim 75:77 gegen ALBA BERLIN die dritte Saisonniederlage hinnehmen. Drei gute Viertel reichten dem deutschen Meister nicht, um den Tabellenführer zu besiegen. Zwar lag Brose nach 30 Minuten mit 62:54 vorne, jedoch sicherten sich die Gäste den Schlussabschnitt mit 23:13 und somit den Sieg. Bei Bamberg hingegen merkte man die Belastung. Gegen Berlin war es das vierte Spiel der letzten neun Tage, der Sieg gegen Vitoria war 41 Stunden her. Am Ende war Brose psychisch und physisch müde. Bester Bamberger Schütze war Dorell Wright mit 18 Punkten.

Andrea Trinchieri: „Wir haben drei Viertel sehr gut gespielt. Berlin hatte nahezu die ganze Woche Zeit, um sich auf uns vorzubereiten. Wir hatten 41 Stunden zuvor einen harten Kampf gegen Vitoria. Das sind Fakten, die man nicht außer Acht lassen darf. Dennoch: Heute waren wir nicht bereit das Spiel mit ausreichend Energie zu Ende zu bringen. Wir haben die Partie kontrolliert, sie dann aber aus der Hand gegeben. Das müssen wir uns ankreiden. Wir haben zwischen sieben und zehn Plays gehabt, die nicht gut waren. Unser enger Spielplan zwingt uns dazu, auch gute Spieler, wie heute Hackett und Rubit, pausieren zu lassen, damit sie ihren Körper regenerieren können. Damit müssen wir leben – mit allen Konsequenzen. Ich stehe in der Verantwortung für die Gesundheit meiner Spieler. Nikos Zisis hat sein bestes probiert, aber natürlich war er nach seiner Mandelentzündung nicht der Alte. Wir müssen alles in allem trotzdem cleverer spielen und als Mannschaft zusammen wachsen, um ein Spiel wie dieses erfolgreich zu beenden.“

Ohne Hackett und Rubit, die aufgrund der Ausländerregelung pausierten, dafür mit dem wiedergenesenen Nikos Zisis – der vor der Partie offiziell von Aufsichtsratsvorsitzendem Michael Stoschek das Kapitänsamt vom verletzten Elias Harris zugesprochen bekam – kam Brose gut in das Spiel gegen den Spitzenreiter (5:2, 2.). Bei Berlin punktete zu Beginn nahezu ausschließlich Sikma. Bryce Taylor brachte seine Mannschaft Mitte des Viertels durch fünf Punkte in Folge mit fünf Punkten weg: 14:9. Gar auf acht Punkte wuchs der Brose-Vorsprung, nach Zählern von Patrick Heckmann (26:18, 9.). Zum Viertelende führten die Hausherren mit 26:20.

Der zweite Abschnitt war weniger für Basketballästheten. Vor allem Kampf bestimmte die Partie und, wenn man es so ausdrücken möchte, beide Defensivreihen. Viel passierte daher an der Freiwurflinie (30:26, 15.). Erst ein Hickman-Dreier brachte wieder etwas offensives Feuer und die erneute Bamberger Sieben-Punkte-Führung (35:28, 17.). Zisis schraubte den Vorsprung kurz vor der Halbzeit auf neun Zähler hoch (39:30, 19.). Saibou traf allerdings den Dreier für Berlin; machte aber nichts, denn auf der Gegenseite netzte Wright ebenfalls für drei zum Pausenstand von 42:33 ein.

Die Gäste kamen besser aus der Kabine, konnten den Brose-Vorsprung sukzessive verkleinern (44:42, 23.). Zwei Dreier in Folge, einer von Hickman, der andere von Wright, brachten aber wieder eine komfortablere Führung aufs Tableau. Und als Dorell Wright kurz darauf zwei Freiwürfe sicher verwandelte, lag Brose erstmals zweistellig in Front (52:42, 26.). Zwar traf mit der Viertelsirene Saibou für die Gäste seinen zweiten Dreier, dennoch blieben die Hausherren mit acht Zählern vorne: 62:54.

Im Schlussabschnitt passierte dann allerdings das, was viele befürchtet hatten. Brose wurde müde, körperlich und im Kopf. Alba nutzte das aus. Ein 11:2-Lauf sorgte für die erste Berliner Führung überhaupt in diesem Spiel (64:65, 34.). Maodo Lô holte sie zwar im Gegenzug noch einmal auf Bamberger Seite, am Ende aber spielten die Gäste ihr Spiel herunter. Und dennoch, Brose hatte die Siegchance. Wright brachte seine Mannschaft nämlich kurz vor Schluss durch einen Dreier auf 75:76 ran. Grigonis verwandelte für Berlin nur einen Freiwurf, somit hatte der deutsche Meister zehn Sekunden Zeit, die Partie doch noch zu seinen Gunsten zu entscheiden. Maodo Lôs Dreierversuch traf allerdings nur den Ring, so dass die Bamberger Niederlage – die erste Zuhause gegen ALBA BERLIN seit 2009 – besiegelt war.

Brose Bamberg:
Hickman 6, Wright 18, Zisis 5, Nikolic 11, Staiger, Mitrovic 4, Müller dnp, Lô 11, Olinde dnp, Heckmann 2, Radosevic 6, Taylor 12

Quelle: Brose Bamberg, 29. Oktober 2017

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