Standortentscheidung für den Bau einer Trainingshalle ist Thema im Stadtrat
Wo? Das ist die alles entscheidende Frage im Hinblick auf das Vorhaben des Vereins young heroes bayreuth e.V. für den Neubau einer Trainingshalle.
Mit exakt dieser Standortfrage wird sich am Mittwoch der Bayreuther Stadtrat auseinandersetzen. Sechs Mitglieder des Bauausschusses haben in dieser Sache einen Nachprüfungsantrag gestellt.
Ginge es nach Bayreuths Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe, könnte die Diskussion bereits vom Tisch sein, hatte sie sich wiederholt für den vom Verein gewünschten Standort ausgesprochen: „Ich persönlich halte den von der Verwaltung vorgeschlagenen Standort im Eingangsbereich des ehemaligen Landesgartenschaugeländes unverändert für die richtige Wahl”, wird Brigitte Merk-Erbe in einer Pressemitteilung zitiert.
Wilhelminenaue wäre perfekt
Für TenneT young heroes Präsident Philipp Galewski verdient der Standort in der Wilhelminenaue sogar das Prädikat perfekt: “Neben der unmittelbaren Nähe zum Sportpark mit der Oberfrankenhalle und der guten Anbindung über den öffentlichen Nahverkehr, ist die Nachbarschaft mit dem Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium für unsere Schüler und Internatsbewohner von großem Vorteil. Auch mit der angrenzenden Handwerkskammer und dem dortigen Internat sehen wir Chancen zur Zusammenarbeit, etwa wenn wir Jugendturniere veranstalten. Durch die Integration öffentlicher Außenanlagen bietet unser Vorhaben zudem eine Bereicherung der sportlich-freizeitlichen Widmung des Gesamt-Ensembles Wilhelminenaue”, so Galewski.
Die so dringend benötigte Trainingshalle würde Bayreuths leistungsorientiert spielenden Basketball Nachwuchs professionelle Rahmenbedingungen schaffen. So sieht das auch Brigitte Merk-Erbe, die nach wie vor auf eine Mehrheit im Stadtrat für diesen Standort und somit auf grünes Licht für das Bauvorhaben hofft: „Es geht vor allem um die Unterstützung der Nachwuchs- und Jugendarbeit eines Bayreuther Sportvereins, der auch ein wichtiger Imageträger für die Dynamik der Stadt Bayreuth ist“, so die Oberbürgermeisterin.
Von Vereinsseite verspricht man sich durch den Neubau einer Trainingshalle:
dringend benötigte, zusätzliche Trainingskapazitäten auf höchstem Niveau für die Nachwuchsmannschaften
eine deutliche Steigerung der Anzahl basketballspielender Kinder
eine Spielstätte für unsere Nachwuchsmannschaften und Kooperationspartner (z.B. Kooperationspartner), sodass Hallenzeiten in städtischen Hallen freigegeben werden
eine Ausweichmöglichkeit für das Training der Profi-Basketballer bei Belegung der Oberfrankenhalle
eine Bündelung unserer Nachwuchsarbeit an einem Ort als Aushängeschild für den traditionsreichen Basketball-Standort Bayreuth
eine optimale Betreuung unserer Nachwuchs- und Profispieler durch die Integration einer Praxis für Physiotherapie, sowie einer Geschäftsstelle im Gebäude.
Ein maßstabsgetreuer Planungsentwurf der Halle samt Verwaltungsgebäude, Parkplätzen und Freiplatz liegt bereits vor. Der Platzbedarf des Projekts beträgt rund 4.500 Quadratmeter. Überdies ist zudem eine Fläche für einen Waldorfkindergarten schematisch berücksichtigt, mit dessen Verantwortlichen sich die Basketballer in ersten Gesprächen befinden. Galewski ist überzeugt davon, dass Bayreuths Basketball Nachwuchs mit dem Waldorfkindergartenverein Bayreuth e.V. ein gemeinsames und nachbarschaftliches Nutzungskonzept finden könne.
Der Verein hofft auf eine Bestätigung des Standortes durch den Stadtrat, um zeitnah die Planungen weiter vorantreiben zu können. „Das Thema Trainingshalle steht seit vielen Jahren in Bayreuth ergebnislos in der Diskussion. Durch den Höhenflug der Profi-Mannschaft sehen wir nun den perfekten Zeitpunkt, um nachhaltig den Basketball in Bayreuth infrastrukturell zu verankern. Weitere Verzögerungen lassen uns in der Nachwuchsarbeit zunehmend ins Hintertreffen geraten und den Anschluss an die Konkurrenz verlieren. Ich hoffe deshalb, dass wir eine Mehrheit im Stadtrat und somit für unsere Leistungen für die Sportstadt Bayreuth Anerkennung finden”, so Galewski abschließend.
Quelle: medi bayreuth, 23. Oktober 2017