Leider war die erste Reise nach Trier in der Geschichte der Leguane nicht von Erfolg gekrönt. Wie schon in Wetzlar spielten die Münchner in der ersten Halbzeit dank einer engagierten Leistung vom Team gut mit, schenkten das Spiel jedoch Ende der ersten und Anfang der zweiten Halbzeit leichtfertig her, als man über die Pause gerechnet einen 20:1-Lauf der Gastgeber zuließ. So endete das Spiel verdientermaßen mit 63:78 gegen die Leguane, bei denen Basti Magenheim erneut eine bärenstarke Partie zeigte und mit 28 Punkten Topscorer wurde.
Mit Neuzugang Kathi Rieder startete man furios in die Partie und konnte schnell durch Magenheim, Ryklin und Mach mit 6:0 in Führung gehen. Doch die Delphine schlugen erwarteterweise zurück und so entwickelte sich eine muntere, ausgeglichene Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Zum Ende der ersten Halbzeit kam der erste kleinere Einbruch, als zunächst Tom Palaver und Magenheim je ein Offensivfoul sammelten und man anschließend Trier wiederholt zum Offensivrebound bat.
Dass man hieraus einen 7-Punkte-Rückstand mit in die Halbzeit nahm schien zunächst verkraftbar – dass man jedoch desolat aus der Pause kommt und Trier weitere 13 Punkte davonziehen lässt, hätten die wenigsten Zuschauer nach einer tollen ersten Spielhälfte erwartet. Im weiteren Verlauf kamen die Leguane wieder besser in die Partie, jedoch fehlte es dann an Durchschlagskraft und Ideen, um an dem Tag durch die Bank scorende Trierer in Verlegenheit zu bringen.
„Wir sind jetzt die ersten drei Spieltage in Folge super in die Partien gestartet und sind jedes Mal eingebrochen. Das dritte Viertel ist mental immer das schwierigste und das wichtigste. Da müssen wir jetzt den Fokus drauf legen, damit uns das beim nächsten wichtigen Spiel gegen Zwickau nicht wieder passiert. Außerdem müssen wir dringend Basti entlasten und schauen, dass wir alle Potenziale abrufen, wenn der Kerl wie ein Magnet immer zwei Spieler auf sich zieht. Kathi hat einen super Job gemacht. So eine Performance muss man zum ersten Spiel in der Bundesliga erstmal abrufen, Hut ab“, so Benjamin Ryklin nach der Niederlage und die Debütantin fügte hinzu: „Ich bin mit meiner gezeigten Leistung zufrieden, weiß aber auch dass da noch mehr geht. Die Saison ist noch jung und ich freue mich auf die kommenden Herausforderungen“.
Nun laden die Münchner zum zweiten Heimspiel Zwickau ein und werden versuchen vor eigener Kulisse den ersten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte Realität werden zu lassen. Dann zählt ab 16.30 Uhr natürlich auch wieder jede Hilfe aus dem Publikum des Iguanadome.
Nachwuchsleguane holen erste Punkte in der Regionalliga
Am vergangenen Samstag traf die zweite Garde des RBB München frühmorgens um 9.00 Uhr zum Auswärtsspiel und Lokalderby gegen die Gastgeber des USC München an der Säbener Straße ein. Nach zwei Niederlagen am vorigen Wochenende hatte die Mannschaft im Training hart an taktischen Feinheiten gearbeitet und so waren neun Spieler und ein allzeit bereiter Spielertrainer Peter Kleinhans heiß darauf, die ersten Siege in der Regionalliga einzufahren.
Selbstbewusst und treffsicher starteten die Leguane in die Partie gegen den Stadtrivalen und so gingen sie bis zur Mitte des ersten Viertels mit 4:12 deutlich in Führung. Eine kurze Phase der Unkonzentriertheit führte dann dazu, dass die Gastgeber bis Ende des ersten Viertels auf 11:12 verkürzen konnten. Die Anweisungen des Trainers in der Viertelpause, mehr Ruhe in das Angriffsspiel zu bekommen, konnten erst nicht richtig umgesetzt werden und so holte der Gegner auf und ging mit einem 6 : 0 Lauf zum 20 : 14 in Führung. Ab dann gestaltete sich das Spiel ausgewogen und die Teams gingen mit einem Spielstand von 26 : 25 in die Halbzeit. Mitte des dritten Viertels konnten sich die Iguanas erstmals absetzen und gingen kurzzeitig mit 11 Punkten in Führung. Schwierigkeiten bereitete der teils unerfahrenen Mannschaft der Spielertrainer der Gastgeber, Thiemo Schrauder. Vor allem er holte den USC wieder zurück in das Spiel und machte die letzten Minuten noch einmal richtig spannend, denn es stand in der 33ten Minute 44 : 45! Mit einer konsequenteren Defense ließen die Spieler des RBB dann kaum weiter Körbe zu und mit nicht abreißender Motivation in der Offensive trafen sie ein ums andere Mal. Somit stand es am Ende 48 : 61 und die 2te Mannschaft der Iguanas gewann verdient dieses hart umkämpfte Lokalderby und holten somit die ersten Punkte in der Regionalliga.
Nach einer kurzen Pause ging es gegen den MTV Stuttgart auf das Parkett. Die kleine aber extrem schnelle Aufstellung der Baden-Württemberger sorgte in den ersten Minuten für Ratlosigkeit bei den Leguanen. Überfordert von der Schnelligkeit der Gumpert-Twins und Vogt stand es in der 6ten Spielminute bereits 10:2. Trainer Peter Kleinhans reagierte daraufhin mit einem Wechsel und brachte durch Geburtstagskind Randy Uhl und Bastian Kolb ebenfalls mehr Geschwindigkeit aufs Feld. Zur Viertelpause konnte der Rückstand auf 12:8 verkürzt werden. Ein deutlich verbessertes Safety-Spiel führte unter anderem dazu, dass die Stuttgarter im zweiten Viertel kaum mehr Körbe erzielten, die Leguane aufholen konnten und mit einer knappen 18:16 Führung in die Halbzeit gingen. Ein Duell auf Augenhöhe lieferten sich die beiden Mannschaften im dritten Viertel. Das hohe Tempo der Gegner sorgte aber für Unruhe und viele Fehlpässe seitens der Münchner, so dass die Führung nicht weiter ausgebaut werden konnte und es am Ende des Viertels 28:30 stand. Wahrscheinlich half die Androhung des Routiniers Haberkorn von 10 Linienpendeln pro weiteren Fehlpass, denn im letzten Viertel konnten sich die Aufsteiger noch weiter in Führung bringen und gewannen schließlich auch das zweite Spiel des Tages mit 35:44.
„Das schnelle Spiel der Stuttgarter hat uns ganz schön aus dem Konzept gebracht“ fasst der verletzte Roland Hassler das Spiel zusammen. „Wir haben heute wieder gesehen, wo unsere Schwächen liegen und an was wir im Training weiter arbeiten können“. Insgesamt ist man jedoch zufrieden mit diesem zweiten Spieltag und sieht die zweite Mannschaft des RBB München in eine gute Richtung fahren.
Quelle: RBB Iguanas München, 16. Oktober 2017