Heroes Of Tomorrow gewinnen mit 84:74 bei ratiopharm ulm

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medi bayreuth feiert im dritten Spiel der Saison den dritten Sieg
Dank einer sehr starken Mannschaftsleistung ist medi bayreuth auch nach dem 3. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga weiterhin ungeschlagen. Im Gastspiel bei ratiopharm ulm siegte das Team von Head Coach Raoul Korner am Samstagabend mit 84:74 (41:41) und holte sich somit Saisonsieg Nummer drei.

In der mit 6.200 Zuschauern restlos ausverkauften ratiopharm arena nutzten die Heroes Of Tomorrow dabei eindrucksvoll ihre Eingespieltheit. 25 direkte Vorlagen zu Korberfolgen kombiniert mit großem Kampfgeist und der vor allem im Schlussabschnitt beeindruckenden Kaltschnäuzigkeit bescherten Bastian Doreth & Co. einen hart erkämpften, aber auch verdienten Auswärtserfolg.

Das sagt Kapitän Bastian Doreth
“Natürlich ist das ein großer Sieg für uns. Wir sind hier mit dem richtigen Fokus angetreten, denn wir wussten ganz genau, was uns hier erwarten wird. Ich bin stolz auf die Mannschaft, wie sie hier aufgetreten ist und am Ende souverän diesen Sieg geholt hat.

Es war auch ein wenig unser Gameplan, das Spiel möglichst lange eng zu gestalten. Wir wussten, dass der Druck dann am Ende ganz klar auf Ulmer Seite liegt, denn sie wollten zuhause unbedingt den ersten Saisonsieg. So ist es dann ja auch gekommen, denn als es eng wurde und sie gemerkt haben, dass ihnen das Spiel entgleitet, wurde es dann doch sehr wild auf deren Seite und das konnten wir dann zu unserem Vorteil nutzen. Wir haben im letzten Viertel als Team aber auch einen sehr reifen Auftritt gehabt, der gezeigt hat, dass wir eine sehr gute Basketballmannschaft sind.“

Das Spiel kurz zusammengefasst
Von Beginn an entwickelte sich in der ausverkauften ratiopharm arena ein schnelles, ausgeglichenes und auch gutes Spiel. Während medi bayreuth das Inside-Spiel, vor allem über den erneut bärenstarken Assem Marei, forcierte, trafen die Ulmer hochprozentig von außen (13:13/5.) In der Folge versuchten es die Heroes Of Tomorrow in der Offensive vermehrt mit schnellen Abschlüsse, die jedoch nicht immer erfolgreich waren. Die Gastgeber nutzten diese Phase und gingen beim 20:19 (9.) erstmals in Front. Viel lief auf Ulmer Seite über Luke Harangody, doch auch er konnte nichts am 23:22 für die Heroes Of Tomorrow nach zehn Minuten ändern.

Die Intensität auf beiden Seiten blieb weiter hoch. Ulm kam jedoch besser ins zweite Viertel und konnte sich, unter anderem in Folge eines unsportlichen Fouls von Steve Wachalski auf 30:24 (14.) absetzen. In der besten Phase der Hausherren vertrat Andreas Seiferth Assem Marei hervorragend und hielt die Ulmer Defense beschäftigt. medi ging erneut in Führung, als Bastian Doreth mit dem insgesamt bereits 13. Bayreuther Dreier-Versuch zum 33:32 (17.) traf. Ulm holte sich die Führung zurück, doch 0,8 Sekunden vor der Halbzeit-Sirene traf Gabe York, wieder von jenseits der 6,75 Meter, zum 41:41.

Nach der Pause wurde das Ulmer Rebounding besser, was die Schwaben in der sehenswerten Anfangsphase zum 51:48 (24.) nutzten. Auf Bayreuther Seite wurde die Dreierquote nun besser und erneut sorgte Bastian Doreth für einen Führungswechsel. Unter den Körben lieferten sich derweil Luke Harangody und Assem Marei ein packendes Duell. Bereits in der 28. Minute sicherte sich der Ägypter sein Double Double. Unwiderstehlich riss er sein Team nun mit und nach einem Alley Oop von De’Mon Brooks zog medi nach einem 10:0 Lauf auf 57:51 davon. Ulm verkürzte durch weitere Dreier (Lewis, Harangody), doch erneut sorgte Assem Marei für ein Ausrufezeichen: Mit dem Viertelende tippte er den Ball aus einem Meter zum 62:57 durch die Reuse.

Im letzten Abschnitt wollte der letztjährige Bayreuther Trey Lewis die Partie zunächst alleine drehen, blieb aber ohne Abschlussglück. Dafür wurde Isaac Fotu nun immer stärker und brachte sein Team zurück ins Spiel. Gerade als Ulm vor dem Ausgleich stand, traf ein York-Dreier die Hausherren eiskalt: 69:65 (34.) für die Heroes Of Tomorrow. Obwohl der Flügelspieler viele Distanzwürfe bereits vergeben hatte, warf er weiter und hatte nun das Glück des Tüchtigen! Als beide Mannschaften Mitte des Viertels die Teamfoulgrenze überschritten hatten, rückte bei medi James Robinson in den Fokus. An der Freiwurflinie blieb er bei vier Versuchen ohne Fehler und traf nun auch seine Würfe. Nach seinem Dreier zum 76:70, war es Nate Linhart der für die Entscheidung sorgte. Sein Dreier, 96 Sekunden vor dem Ende, zum 79:70 machte alles klar.

Die spielentscheidenden Faktoren
Assists: Die Eingespieltheit hatte Head Coach Raoul Korner vor dem Spiel als das große Plus seines Teams benannt. Und in der Tat! Immer wieder lief der Ball im Angriff sehenswert durch die Hände aller auf dem Feld stehenden medi-Spieler, bis letztlich ein freier Abschluss herausgespielt war. 25 medi-Assists auf dem Scouting-Sheet sind der Beleg für das ausgezeichnete Teamplay der Heroes Of Tomorrow.

Big Men: Sie gehörten in den ersten beiden Spielen zu den dominierenden Akteuren der Liga und sie sind es auch nach der dritten Partie. Luke Harangody und Assem Marei boten den Fans in der Halle ein sehenswertes Duell unter den Brettern. Während der Ulmer Neuzugang mit seinem Double Double aus 20 Punkten und 15 Rebounds zum Topscorer seiner Mannschaft avancierte war Assem Marei mit 14 Zählern “nur” zweitbester Bayreuther Schütze. Dafür holte er 16 Rebounds, sieben davon in der Offensive und war für sein Team der Mann der Partie.

Ballkontrolle: Mit nur fünf Ballverlusten (Ulm 12) – lediglich zwei davon in der zweiten Halbzeit – zeigten die Heroes Of Tomorrow, wie konzentriert sie das Spiel in Ulm angingen. Auch in den entscheidenden Situationen blieben die Bayreuther ruhig und luchsten dem Gegner sechsmal den Ball ab. Zudem landeten auch die wichtigen Rebounds in den Händen von Marei & Co. 38 Mal (Ulm 32) sicherte sich ein Spieler aus dem Team von Raoul Korner den Ball, 15 davon unter dem offensiven Brett.

Trainerstimmen
Raoul Korner (medi bayreuth): „Es war ein Kampf und damit genau das, was wir erwartet haben. Wir wussten, dass Ulm nicht mit drei Niederlagen in die Saison starten wollte und entsprechend entschlossen sind sie gestartet. Wir wollten den Dreier besser verteidigen, was uns über weite Strecken nicht gelungen ist. Das war auch der Grund, warum wir uns nie entscheidend absetzen konnten. Aber wir haben unsere Optionen gesucht und konnten das erwartete Doppeln entsprechend bestrafen und die offenen Würfe finden. 25 Assists sprechen eine deutliche Sprache. Am Ende hat dann die Mannschaft gewonnen, die als Kollektiv so eine Situation schon öfter erlebt hat. Die wichtigen Würfe, die am Anfang nicht reingehen wollten, sind am Ende gefallen.”

Thorsten Leibenath (ratiopharm ulm): “Wir haben es geschafft, von der kämpferischen Leistung her das Minimum zu erreichen, um in dieser Liga mitspielen zu können. Das haben die Zuschauer heute auch honoriert, es war eine tolle Unterstützung. Beim Stand von 70:73 hatten wir die Chance, das Spiel zu gewinnen, aber die routiniertere Mannschaft hat dann die Big Plays gemacht und sich durchgesetzt. Dass wir trotz besserer Trefferquote nicht gewinnen konnten, liegt daran, dass Bayreuth sich einige Possesions mehr durch zweite Chancen erkämpft hat. Marei hat einen starken Job gemacht, wir haben gekämpft, aber wir konnten ihn nicht vom offensiven Brett weghalten. Da fehlt uns ein Tim Ohlbrecht sehr. Auch die größere Anzahl an Ballverlusten hat letztlich den Unterschied gemacht.“

ratiopharm ulm vs. medi bayreuth 74:84 (22:23 – 19:18 – 16:21 – 17:22)
RATIOPHARM ULM:
HARANGODY 20 (15 Rebounds), FOTU 14, LEWIS 13, GÜNTHER 13 (8 Assists), Butler 4, Akpinar 4, Pape 2, THOMPSON 2, Murry 2, Rohwer, Ferner, Krämer.

Dreier: Günther 3, Harangody 3, Lewis 3, Butler 1.

MEDI BAYREUTH:
YORK 24, MAREI 14 (16 Rebounds), ROBINSON 11 (6 Assists), LINHART 11 (6 Assists), BROOKS 10, Doreth 6, Seiferth 6, Amaize 2, Wachalski 0, Cox.

Dreier: York 6, Doreth 2, Robinson 1, Linhart, 1.

Ausblick
Für die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner geht es zunächst zurück nach Bayreuth ehe medi am Dienstag erstmals europäische Luft schnuppert. Am 10. Oktober startet das Team mit dem Gastspiel bei Rosa Radom in Polen in die Basketball Champions League. Jump ist um 19:30 Uhr. Anschließend geht es direkt weiter nach Oldenburg, wo bereits am Freitag, 13. Oktober, die EWE Baskets auf die Heroes Of Tomorrow warten.

Quelle: medi bayreuth, 7. Oktober 2017

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