Brose Bamberg besiegt die GIESSEN 46ers mit 87:84 und fährt damit am zweiten Spieltag den ersten Saisonsieg ein. Es war – wie schon gegen Würzburg – eine zerfahrene Partie. Die Führung wechselte, trotz teilweise zweistelligem Brose-Vorsprung (63:49, 29.), drei Minuten vor Ende auf Seiten der Gäste (74:75). Anders als noch in Würzburg behielt der deutsche Meister diesmal aber die Coolness und traf in den entscheidenden Phasen seine Freiwürfe. Am Ende stand kein schöner, aber ein wichtiger erster Saisonsieg zu Buche, bei dem fünf Brose-Spieler zweistellig punkteten. Am Besten traf Maodo Lô mit 14 Zählern. Luka Mitrovic verbuchte in seinem ersten Spiel im neuen Dress ein Double/Double.
Andrea Trinchieri: „Jede Saison beginnt mit einem kleinen Schritt. Wir haben heute phasenweise nicht gut ausgesehen. Wir haben viele Abgänge zu verbuchen und müssen nun unsere neuen Spieler zu einer Einheit formen. Die Verteidigung und die Reboundarbeit müssen verbessert werden. Daran müssen wir in den nächsten Tagen intensiv arbeiten und uns Tag für Tag verbessern.“
Bambergs Head Coach rotierte auf der Ausländerposition: für Miller und Hackett spielten Hickman und Mitrovic, letzterer sogar in der Starting Five. Es war ein mühevoller Aufgalopp im ersten Viertel. Die ersten Punkte erzielte Maodo Lô per Dreier, Mitte des Abschnitts aber lag Gießen vorne (9:10, 5.). Vor allem defensiv lief bei den Hausherren wenig zusammen, die Gäste kamen immer wieder zu einfachen Abschlüssen. Nach zehn Minuten führten die Hessen mit drei Punkten, stand es 16:19.
Nach einer kleinen Schwächephase zu Beginn des zweiten Viertels (18:25, 12.), blitzte dann phasenweise auf, zu was die Brose-Mannschaft im Stande sein kann. Der Ball lief nun besser, ein 9:0-Run abgeschlossen von Radosevic brachte die erneute Führung (27:25, 14.). Die wechselte in der Folgezeit hin und her, ehe Maodo Lô und mit der Halbzeitsirene Ali Nikolic trafen. Die zweiten zehn Minuten entschied der deutsche Meister mit 28:18 für sich, mit 44:37 ging es in die Halbzeit.
Das dritte Viertel war dann ein sehr ausgeglichenes. Brose legte vor, Gießen in Person von John Bryant zog nach. Der ehemalige MVP war für die ersten sechs Gäste-Zähler zuständig (50:43, 24.). Erstmals zweistellig in Front schoss Maodo Lô seine Mannschaft. Sein Dreier bedeutete Mitte des Abschnitts das 55:43. Immer noch elf Punkte betrug die Brose-Führung (65:54) vor dem Schlussviertel.
Da verlor Bamberg nach sechs Minuten jedoch die Kontrolle. Offensiv wollte nichts mehr gelingen, defensiv ließ man wieder zu viele einfache Gießener Punkte zu. Die Folge: die Gäste kämpften sich sukzessive zurück in die Partie und gingen drei Minuten vor Schluss durch zwei verwandelte Freiwürfe von Lischka sogar wieder in Führung: 74:75. Brose aber blieb cool. Vor allem Maodo Lô behielt in dieser Phase die Übersicht. Vier Punkte in Folge vom Nationalspieler, dazu ein Korbleger von Luka Mitrovic sorgten wieder für einen Fünf-Zähler-Vorsprung (80:75, 38.). Zwar versuchten die Gäste nun durch Fouls die Uhr zu stoppen, jedoch waren die Bamberger diesmal kaltschnäuzig von der Freiwurflinie.
Brose Bamberg:
Hickman 13, Zisis 9, Nikolic 4, Staiger 3, Mitrovic 12, Lô 14, Edigin dnp, Harris 6, Rubit 10, Heckmann dnp, Radosevic 6, Taylor 10
Quelle: Brose Bamberg, 3. Oktober 2017