Die Basketballer des FC Bayern München treffen in der EuroCup-Saison 2017/18 auf namhafte Gegner, das ergab die Auslosung am Donnerstagnachmittag im spanischen Barcelona. In der Vorrundengruppe B messen sich die Münchner mit dem türkischen Schwergewicht Galatasaray Istanbul, dem israelischen Meister Hapoel Jerusalem, dem italienischen Topteam Grissin Bon Reggio Emilia, dem litauischen Vertreter aus Panevezys und dem montenegrinischen Serienmeister Podgorica. Der zweithöchste europäische Vereinswettbewerb startet im Oktober mit 24 Mannschaften (vier Gruppen) in die neue Runde.
Geschäftsführer Marko Pesic, persönlich bei der Auslosung in Barcelona vor Ort, kommentierte die anstehenden Aufgaben so: „Panevezys und Podgorica kennen wir aus der vergangenen Saison und wissen, wie schwer es vor allem auswärts gegen sie ist. Jerusalem gehört als letztjähriger Halbfinalist zu den Topfavoriten des gesamten Wettbewerbs.“ Auch die Spiele gegen Istanbul und den Reggio Emilia haben laut Pesic ihren besonderen Reiz: „Gegen Galatasaray haben wir schon in der Euroleague und auch im EuroCup einige große Spiele gehabt, bei Reggio Emilia muss man – wie bei allen anderen Teams – abwarten, wie sich die Kaderzusammenstellung in den kommenden Wochen entwickelt.“
Nachdem für den FCBB in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Viertelfinale gegen den späteren Titelträger Endstation war (2016 Galatasaray Istanbul, 2017 Unicaja Malaga), wollen die Bayern in dieser Saison möglichst noch länger im Rennen um die EuroCup-Trophäe bleiben. Das diesjährige Starterfeld dürfte das wohl beste der EuroCup-Geschichte sein, denn im Gegensatz zur Vorsaison starten 2017 auch die italienischen und französischen Mannschaften im Wettbewerb um den Pokal.
Im Oktober beginnt die Vorrunde, in der jeweils die vier besten Teams der jeweiligen Gruppe in die Zwischenrunde „Top16“ einziehen. In vier Vierer-Gruppen werden dann die Viertelfinalisten ermittelt. Ab der K.o.-Runde wird wie in der vergangenen Saison im Modus Best-of-three gespielt. Der EuroCup-Gewinner qualifiziert sich automatisch für die EuroLeague-Saison 2018/19.
Bei der Auslosung waren die Bayern aufgrund ihrer Resultate der vergangenen drei Jahre an der Top-Position des zweiten Lostopfes (von insgesamt sechs Töpfen) gesetzt. Zu den Titelfavoriten zählen in dieser Saison die russischen Spitzenklubs aus Krasnodar, Kazan und St. Petersburg sowie die Euroleague-erfahrenen türkischen Vertreter aus Istanbul, Galatasaray und Darussafaka. Aus der Bundesliga gehen neben den Bayern auch Ulm und Berlin an den Start.
Die Gegner der Bayern im Überblick:
Galatasaray Istanbul (TUR)
Der türkische Traditionsklub gehört zu den Topfavoriten auf den diesjährigen Titel. Der fünffache türkische Meister (zuletzt 2013) startete in den vergangenen Jahren immer in der Euroleague und verfügt über langjährige Erfahrung auf europäischem Topniveau. In der Saison 2015/16 kreuzten sich die Wege von Galatasaray und dem FCBB im EuroCup-Viertelfinale, wo sich „Gala“ nach zwei hart umkämpften Partien in letzter Sekunde gegen die Münchner durchsetzen und später den Titel im zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb sichern konnte.
Hapoel Bank Jerusalem (ISR)
Der amtierende israelische Meister gehört ebenfalls zum Favoritenkreis auf den EuroCup-Titel. Bereits in der abgelaufenen Saison schaffte der ULEB-Cup-Sieger von 2004 den Sprung unter die letzten vier und scheiterte erst im Halbfinale am spanischen Topteam aus Valencia. Die beeindruckende Saison 2016/17 veredelte Hapoel im Juni mit dem Gewinn der israelischen Meisterschaft.
Grissin Bon Reggio Emilia (ITA)
Nach einem Jahr Pause kehrt das italienische Spitzenteam Reggio Emilia zurück in den EuroCup, wo sie im Jahr 2006 (im Vorgänger-Wettbewerb Uleb Cup) mit der Viertelfinal-Teilnahme ihren international größten Erfolg feierten. Der größte Triumph in der Klubgeschichte liegt mit dem Gewinn des italienischen Supercups erst zwei Jahre zurück.
Lietkabelis Panevezys (LTU)
Der zweifache litauische Meister traf bereits in der Vorsaison in der Zwischenrunde Top16 auf die Bayern. Beide Duelle entschied das Team von Trainer Sasa Djordjevic für sich (85:69/78:72). Das Erreichen der Top16 war für Panevezys bereits ein großer Erfolg, spielte der Klub in der abgelaufenen Saison erstmals überhaupt auf europäischer Bühne. Nun folgt also der zweite Auftritt, gleich wieder unter anderem gegen die Bayern.
Buducnost Podgorica (MNE)
Buducnost Podgorica steht vor seiner achten EuroCup-Teilnahme in Serie. Bereits in der vergangenen Saison traf der montenegrinische Meister in der Vorrunde auf den FCBB, der beide Spiele für sich entscheiden konnte (68:44/80:66). Als Empfehlung bringt Buducnost die Dominanz in der heimischen Liga mit: Elf Meistertitel in Serie, davon zuletz vier Double-Siege aus Meisterschaft und Pokal, sprechen für die Qualität des Kaders. Die größten Erfolge im EuroCup waren das Erreichen des Viertelfinals 2012 und 2013.
Quelle: FC Bayern Basketball, 7. Juli 2017