s.Oliver Würzburg holt den dritten Sieg in Serie: 90:83 (48:43) gegen Science City Jena – Letztes Spiel der Saison mit Abschlussfeier am Montag um 15:30 Uhr gegen medi bayreuth
Dritter Sieg in Serie für s.Oliver Würzburg: Vor allem aufgrund eines starken 3. Viertels setzten sich die Unterfranken am Freitagabend in der s.Oliver Arena mit 90:83 (48:43) gegen Science City Jena durch. Herausragender Akteur der Partie vor über 3.000 Zuschauern war Lamonte Ulmer, der 28 Punkte erzielte und fünf Dreier traf. „Ich bin zuversichtlich, dass es hier auch am Montag noch einmal richtig voll wird und wir im Frankenderby das letzte Spiel der Saison gewinnen“, sagte Headcoach Dirk Bauermann. Im letzten Spiel der Saison hat s.Oliver Würzburg am 1. Mai um 15:30 Uhr den Tabellenvierten medi bayreuth zu Gast. Nach dem Spiel findet vor der s.Oliver Arena die offizielle Saisonabschlussfeier mit Verabschiedung der Mannschaft statt.
Ohne ihre beiden Top-Scorer Marcos Knight (nach Spanien gewechselt) und Julius Jenkins (Rückenprobleme) lieferten die Gäste aus Thüringen den Hausherren über weite Strecken eine Partie auf Augenhöhe. Zu Beginn brauchten die Würzburger eine Weile, um sich auf die aggressive Verteidigung von Jena einzustellen – bereits nach zwei Minuten sah sich Dirk Bauermann beim Stand von 0:5 veranlasst, zum ersten Mal eine Auszeit zu nehmen. Seine Mannschaft hielt danach deutlich aggressiver dagegen und kam im Minutentakt immer besser ins Spiel. Die erste Würzburger Führung erzielte Maurice Stuckey per Korbleger zum 13:12 in der 7. Minute, beim Spielstand von 23:19 endete das erste Viertel.
Im zweiten Spielabschnitt gelang es den Gastgebern vor allem dank Lamonte Ulmer, der vor der Pause bereits 17 Punkte erzielte und vier Dreier traf, den Abstand zwischenzeitlich auf acht Zähler auszubauen (38:30, 16. Minute). Jena konnte sich aber in der gesamten ersten Halbzeit auf die Treffsicherheit seiner Distanzschützen verlassen und blieb dadurch bis zum Ende des zweiten Viertels (48:43) in Schlagdistanz.
In der Pause fand Dirk Bauermann dann offenbar die richtigen Worte: „Das dritte Viertel war die Grundlage für unseren Sieg. Wir sind aggressiver und defensiv viel präsenter aus der Pause gekommen“, so der Würzburger Coach nach dem Spiel. Hinten ließen die Gastgeber in den zehn Minuten nach dem Seitenwechsel nur wenig zu, offensiv lief zunächst weiter viel über Lamonte Ulmer: Würzburgs Topscorer brachte sein Team in der 25. Minute mit seinem nächsten Dreier und zwei Freiwürfen zum ersten Mal zweistellig in Führung (62:48). Am Ende des dritten Abschnitts war es dann Sebastian Betz, der mit einem weiteren Distanztreffer den höchsten Würzburger Vorsprung des Spiels herauswarf (69:54, 30. Minute).
Die Gäste gaben sich aber nicht geschlagen und zeigten im Schlussviertel noch einmal ihre Kämpferqualitäten. Vor allem dank 15 Zählern ihres Centers Shaquille Goodwin, der am Korb immer wieder gut in Szene gesetzt wurde, kam Science City Jena in den ersten sechs Minuten des vierten Abschnitts noch einmal gefährlich nahe heran. Nach einem Sprungwurf von Wayne Bernard zum 75:70 bat Dirk Bauermann knapp fünf Minuten vor dem Ende noch einmal zur Auszeit – Jake Odum, Brendan Lane und Kapitän Krešo Lončar sorgten danach schnell wieder für klarere Verhältnisse (86:76, 39. Minute).
Nur mit dem Gewinn des direkten Vergleichs – Jena hatte das Hinspiel mit neun Punkten Differenz gewonnen – sollte es am Ende nicht mehr klappen. Zwar versenkte Maurice Stuckey in der Schlussminute den Ball noch zweimal von jenseits der 6,75-Meter-Linie, beim zweiten Dreier aus der rechten Ecke hatten die Schiedsrichter ihn aber mit einem Fuß auf der Aus-Linie gesehen – der Treffer zählte nicht. Shaquille Goodwin sorgte im Gegenzug drei Sekunden vor Schluss mit zwei erfolgreichen Freiwürfen für den 90:83-Endstand.
Zwei Tage bleiben den Würzburgern jetzt Zeit für die Regeneration, dann folgt das letzte Spiel der Saison: Am 1. Mai um 15:30 Uhr ist der Tabellenvierte medi bayreuth zum Frankenderby in der s.Oliver Arena zu Gast. „Es wird schwer, aber mit unseren tollen Fans als sechstem Mann im Rücken ist auch ein Sieg gegen die Überraschungsmannschaft der Saison möglich“, sagte Dirk Bauermann.
s.Oliver Würzburg – Science City Jena 90:83 (23:19, 25:24, 21:11, 21:29)
Für s.Oliver Würzburg spielten:
Lamonte Ulmer 28 Punkte/5 Dreier, Jake Odum 15/1 (7 Assists), Maurice Stuckey 11/3, Krešimir Lončar 11/1, Sebastian Betz 8/2, Brendan Lane 6 (7 Rebounds), Michael Cobbins 4, Vincent Sanford 4, Felix Hoffmann 3, Max Ugrai.
Top-Performer Jena:
Goodwin 22 (14 Rebounds), McElroy 22/5, Schmidt 10/2, Bernard 10/2 (6 Rebounds).
Key Stats:
Freiwürfe: Würzburg 16 von 20 (80 Prozent) – Jena 16 von 27 (59 Prozent)
Ballgewinne: Würzburg 6 – Jena 3
Stimmen zum Spiel:
Dirk Bauermann, s.Oliver Würzburg:
„Wir sind absolut zufrieden. Es war nicht leicht, weil Jena sehr physisch und sehr aggressiv gespielt hat. Solange die Schiedsrichter das so zulassen, müssen wir einen besseren Weg finden, uns dagegen durchzusetzen. Es ist uns nur phasenweise gelungen, genauso intensiv zu spielen. Insbesondere ist es uns im entscheidenden dritten Viertel gelungen. Die Jungs sind aus dem Pausentee so raus gekommen, wie wir es besprochen hatten. Wir waren aggressiver und defensiv viel präsenter. Dass wir offensiv eine gute Mannschaft haben wissen wir. Das 3. Viertel war die Grundlage für den Sieg. Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison drei Spiele hintereinander gewonnen und vier der letzten fünf Heimspiele. Insofern dürfen wir uns über eine tolle Entwicklung der Mannschaft freuen. Die Stimmung in der Halle war auch wieder toll. Jetzt bin ich guter Dinge, dass es auch am Montag noch einmal richtig voll wird und wir im Frankenderby das letzte Spiel der Saison gewinnen werden. Das wird gegen die Überraschungsmannschaft der Liga mit Bayreuth sehr schwer, aber mit unseren tollen Fans als sechstem Mann ist auch das möglich.“
Björn Harmsen, Science City Jena:
„Mein erster Glückwunsch geht an Dirk Bauermann und Würzburg für den Sieg. Sie haben aufgrund des dritten Viertels verdient gewonnen. Da haben wir nicht die Stopps geholt, die wir gebraucht hätten. Wir waren defensiv nicht aggressiv genug und haben offensiv die frei gespielten Würfe nicht getroffen. Der zweite Glückwunsch geht an meine Mannschaft. Nach den Ausfällen unserer beiden besten Scorer Marcos Knight und Julius Jenkins so zu kämpfen, den Ball so gut zu bewegen und dadurch am Ende noch den direkten Vergleich zu holen zeigt den Charakter der Mannschaft und warum sie frühzeitig den Klassenerhalt geschafft hat.“
Quelle: s.Oliver Würzburg, 29. April 2017