Es bleibt sehr eng im Kampf um den Klassenerhalt: Unsere Löwen hätten sich mit einem heutigen Sieg etwas Druck vor der sehr wichtigen Partie am kommenden Mittwoch, den 12. April (19.00 Uhr), gegen RASTA Vechta nehmen können, aber sie konnten ihre Niederlagenserie nicht stoppen und verloren mit 80:89 (42:44) bei den Eisbären Bremerhaven. Bei dieser bereits zehnten Niederlage in Folge hatten unsere Löwen die Partie nach einem guten Auftakt und einer kurzzeitigen 10-Punkte-Führung (22:12) lange Zeit ausgeglichen gestaltet. Die Entscheidung fiel erst drei Minuten vor dem Ende, als die Gastgeber sich ein kleines Polster von fünf Punkten erspielten und die Löwen diesen Rückstand trotz eines überragenden Dyshawn Pierre nicht mehr wettmachen konnten. Der Forward schrammte mit 25 Punkten, 11 Rebounds und 8 Assists knapp an einem Triple-Double vorbei, während bei den Gastgebern Jordan Hulls und Quincy Diggs mit je 16 Zählern zu den besten Punktesammlern avancierten.
Unser Team hatte den besseren Start in die Partie und führte nach drei Minuten mit 7:3. Das Menz-Team fand insgesamt eine gute Mischung aus Innen- und Außenspiel und konnte seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf sechs Zähler ausbauen (12:6, 5. Minute). Aber die Gastgeber fanden nach anfänglicher Wurfschwäche etwas besser ins Spiel, während unsere Löwen nun in der Offensive Schwierigkeiten hatten, den Ball zu kontrollieren. Die Eisbären nutzten die Braunschweiger Ballverluste zum Ausgleich, doch fingen sich unsere Löwen schnell wieder. Defensiv standen sie gut, machten die Würfe der Bremerhavener schwer und spielten ihre eigenen Angriffe wieder konsequenter aus. Und während die Eisbären noch auf der Suche nach ihrem offensiven Rhythmus waren, gelang Tim Schwartz & Co. ein 10:0-Lauf zur bis hierhin höchsten Führung (22:12, 9. Minute).
Ins zweite Viertel ging es beim Stand von 24:17, doch binnen drei Spielminuten war der Löwen-Vorsprung von sieben auf einen Zähler geschrumpft. Der Grund dafür war, dass die Eisbären jetzt zeigten, weshalb sie eines der besten Offensiv-Teams sind: Nach nur 5 Minuten in diesem Viertel hatten sie bereits 19 Punkte erzielt. Frank Menz gefiel nicht, was er nun sah und nahm eine Auszeit, nachdem seine Mannschaft mit 34:36 ins Hintertreffen geraten war. Daraufhin gelangen den Löwen endlich wieder Stopps. Drei Mal in Folge verhinderten sie Punkte der Eisbären und Dyshawn Pierre sorgte per Korbleger erneut für eine knappe 38:37-Führung (17. Minute). Bis zur Halbzeit konnte sich keines der beiden Teams absetzen – auf Bremerhavener Punkte folgten prompt Zähler durch die Löwen. Die gingen in diesem vornehmlich offensiv geprägten Spiel allerdings mit einem knappen Rückstand von 42:44 in die Pause.
Mit einem 5:0-Lauf zum 47:44 starteten unsere Löwen in den dritten Spielabschnitt. Aber die knappe Führung drehte sich ganz schnell wieder zu Gunsten der Bremerhavener, weil das Menz-Team schnell abschloss und seine drei in Folge genommenen Dreier nicht fielen. Doch das störte Tim Schwartz nicht! Der Löwen-Forward hatte schon in der ersten Halbzeit ein heißes Händchen von außen und verwandelte auch jetzt zwei Würfe vom Perimeter in Serie. Damit lagen unsere Löwen erneut knapp vorne (54:51, 25. Minute), jedoch ließen weitere Führungswechsel nicht lange auf sich warten. Beim Stand von 56:57 aus Löwensicht wollte dann auf beiden Seiten minutenlang nichts mehr fallen, ehe es an die Freiwurflinie ging. Auf erfolgreiche Freiwürfe der Gastgeber konnten unsere Löwen durch den starken Dyshawn Pierre und Geoffrey Groselle nachlegen. Doch hatten die Eisbären von selbiger Stelle das Schlusswort in diesem Viertel zum 60:61.
Und auch in den letzten zehn Minuten dieses Spiels blieb es eng. Zwar lagen die Löwen kurzzeitig mit 64:61 vorne, doch war nur 20 Sekunden später schon wieder der Ausgleich hergestellt (32. Minute). Ab diesem Zeitpunkt konnte sich längere Zeit kein Team mehr als zwei Zähler Vorsprung erspielen. Und als die Gastgeber gute fünf Minuten vor dem Ende mal wieder mit drei Zählern vorne lagen, da machten unsere Löwen diesen Rückstand auch wett und glichen wenig später über Geoffrey Groselle aus (73:73). Doch in der 37. Minute fiel so etwas wie die Vorentscheidung: Die Löwen fielen nach einem vergebenen Dreier und einem darauf folgenden 3-Sekunden-Pfiff gegen Jamal Boykin auf 73:78 zurück. Und dieses Mal konnten sie den Rückstand nicht wieder ausgleichen. Dafür waren die Bremerhavener jetzt zu abgebrüht und machten kaum noch Fehler.
Viertel im Überblick: 24:17, 18:27, 18:17, 20:28;
Trainerstimmen zum Spiel:
Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): Gratulation an Bremerhaven zum vierten Sieg in Folge. Wir wussten, dass es schwer wird. Aber ich bin mit der Einstellung und unserem Auftreten heute nicht unzufrieden. Dyshawn Pierre und Carlos Medlock haben uns getragen, vom Rest kam zu wenig Unterstützung. Wir haben nicht gut genug abgeschlossen und offensiv zu viel liegenlassen. Trotzdem ist mir vor dem Spiel gegen Vechta am Mittwoch nicht bange, wenn wir so rauskommen wie heute.
Sebastian Machowski (Eisbären Bremerhaven): Ich freue mich für die Mannschaft und die Bremerhavener Fans. Vier Siege in Folge hat es lange nicht gegeben. Leider sind wir zu Beginn nicht mit dem nötigen Fokus in die Partie gegangen und haben gefühlt nur Dreier genommen. Umso mehr freue ich mich über die Leistungssteigerung. Wir haben gut gereboundet und im Schlussviertel die wichtigen Würfe getroffen. Wir wollen die Siegesserie in Ludwigsburg gerne weiter ausbauen, dafür müssen wir uns aber weiter steigern.
Basketball Löwen Braunschweig: Figge n.e., Medlock 18, Theis 2, Klepeisz, Schwartz 14, Hollins, Pierre 25 (11 Rebounds, 8 Assists), Simon, Groselle 10 (5 Rebounds, 3 geblockte Würfe), Boykin 11.
Eisbären Bremerhaven: Anderson 12, Schmitt n.e, Breitlauch n.e., Bleck 4, Hulls 16, Diggs 16 (5 Assists), Elliott 11, Wendt 8, Austin 10 (7 Rebounds, 4 Assists), Kamp, Brembly 5, Aleksandrov 7.
Quelle: Basketball Löwen Braunschweig, 8. April 2017