Heroes Of Tomorrow erkämpfen sich 7. Auswärtssieg der Saison

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medi bayreuth gewinnt nach starker Teamleistung 79:76 in Ludwigsburg

Die Heroes Of Tomorrow sind back on track! Am 20. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga warf das Team von Head Coach Raoul Korner im Gastspiel bei den MHP RIESEN Ludwigsburg wieder all die Tugenden in die Waagschale, die medi bayreuth in der Hinrunde so erfolgreich gemacht hatten. Mit viel Herz, Intensität und Energie kämpften sich die Bayreuther am Ende der Partie auch das Glück auf ihre Seite und siegten dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung knapp, aber verdient mit 79:76 (42:28) in der MHP Arena.

4.086 Zuschauer sahen dabei eine hochspannende Partie. Mit einem bärenstarken zweiten Viertel, in dem man den Hausherren nur ganze fünf Punkte gestattete, konnten sich die Heroes Of Tomorrow zur Pause einen 14-Punkte-Vorsprung herausarbeiten. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Ludwigsburger den Druck nochmals und spielten sich so nicht nur wieder heran, sondern gingen gut sechs Minuten vor dem Ende sogar erneut in Führung. In der dramatischen Schlussphase hatten beide Teams dann die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden. medi bayreuth hatte an diesem Abend jedoch in Nate Linhart, Kyan Anderson, Trey Lewis und Steve Wachalski, der 26 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier aus der linken Spielfeldecke den letzten Feldkorb der Partie zur erneuten Bayreuther Führung einnetzte, die insgesamt kaltschnäuzigeren Akteure in seinen Reihen.

Für medi bayreuth war es der bereits siebte Sieg in dieser Saison in fremder Halle, der in Ludwigsburg diesmal von rund 50 mitgereisten Bayreuther Schlachtenbummlern lautstark gefeiert wurde.
Das sagt Nate Linhart

„Es fühlt sich gut an hier gewonnen zu haben. Jetzt haben wir im neuen Jahr den ersten Sieg geholt, das war für uns ganz wichtig und jetzt werden wir das heute Abend auch noch etwas genießen, ehe morgen die Arbeit dann wieder weitergeht.

Wir wussten, dass das Spiel bis zum letzten Angriff knapp sein wird. Insofern haben wir einfach nur gehofft, dass es letztlich zu unseren Gunsten laufen wird. Es hätte aber in beide Richtungen gehen können. Die Ludwigsburger haben in der Schlussphase ihre Würfe gut getroffen und wenn dann doch mal was daneben ging, haben sie den Offensivrebound geholt. Wir konnten nur hoffen, dass sie einmal einen verwerfen und wir uns den Ball sichern können. Genauso ist es dann ja auch gekommen und natürlich hat Steve einen ganz wichtigen Dreier getroffen. Wenn sein Wurf nicht reingegangen wäre, endet das Spiel womöglich anders.“
Die Partie kurz zusammengefasst

Den besseren Start in das Spiel hatten die Hausherren, die nach dem 4:5 (4.) durch Freiwurfpunkte von De’Mon Brooks durch einen 12:4 Lauf auf 17:8 (7.) davon zogen. Großen Anteil daran hatte Rückkehrer Rocky Trice, der in gut einer Minute zwei Dreier versenkte. In der Folge fingen sich die Heroes Of Tomorrow und der starke De’Mon Brooks (zehn Punkte im ersten Viertel) verkürzte auf 16:21 (9.). Nach Punkten von Kelvin Martin endete der Abschnitt mit einem Amaize-Dreier zum 19:23.

Im zweiten Viertel legte medi bayreuth dank herausragender Defensivarbeit den Grundstein zum Sieg. Nach dem Ausgleich durch De’Mon Brooks, holte Kyan Anderson mit einem Dreier zum 26:23 (14.) die erste Führung. Diese wuchs in der Folge weiter an, da die extrem engagierte medi-Abwehr den Ludwigsburgern keinerlei Entfaltungsmöglichkeiten ließ. Nach einem erfolgreichen Distanzwurf von Trey Lewis wuchs der Vorsprung auf zehn Zähler (37:27, 18.). Lewis war es auch, der mit zwei Freiwürfen den 42:28 Pausenstand sicherstellte. Mit 23:5 ging das zweite Viertel eindrucksvoll an die Heroes Of Tomorrow!

Nach dem Wechsel konnte medi seinen Vorsprung zunächst verteidigen, denn jeder Ludwigsburger Vorstoß wurde gut gekontert. Erst im Anschluss an einen Wachalski-Dreier zum 54:43 (29.) hatten die Gastgeber wieder eine gute Phase und kamen durch einen 6:0 Lauf auf 49:54 nach 30 gespielten Minuten heran.

Das letzte Viertel begann für die Gäste mit einem Doreth-Dreier. Doch auch Ludwigsburger trafen aus der Distanz: Chad Toppert und Drew Crawford glichen von jenseits der 6,75 Meter-Linie zum 57:57 (32.) aus. Zum ersten Mal wieder in Führung gingen die Barockstädter dann in der 34. Minute durch den starken Jack Cooley (61:60) und es hatte nun den Anschein, als könnten die Gastgeber mit der Unterstützung ihrer extrem lautstarken Anhänger das Spiel zu ihren Gunsten drehen. Doch medi bayreuth bewies Charakter und ließ sich nicht abschütteln. Dem 67:64 (37.) durch Rocky Trice ließ Nate Linhart per Dreier den Ausgleich folgen. Ludwigsburg gab erneut Gas: Clifford Hammonds sorgte in der 38. Minute für das 71:67. Doch nun übernahm Kyan Anderson. Mit fünf Punkten drehte er das Spiel erneut und 93 Sekunden vor dem Ende hieß es 72:71 für medi. Jack Cooley brachte Ludwigsburg wieder in Front und 39 Sekunden vor dem Ende waren es nach einem verwandelten Freiwurf von Kelvin Martin sogar zwei Zähler Vorsprung für die Hausherren. Die Heroes Of Tomorrow suchten die Entscheidung in Person von Steve Wachalski, für den 26 Sekunden vor dem Ende ein Dreier aus der Spielfeldecke herausgespielt wurde, den der Routinier eiskalt zum 75:74 im Korb zappeln ließ. Nachdem im folgenden Angriff Tekele Cottons Wurf das Ziel verfehlte, behielt medi in den Schlusssekunden an der Freiwurflinie die Nerven, vor allem Trey Lewis, der vier Versuche verwandelte und den 79:76 Erfolg sicherstellte.
Drei Fakten zum Spiel

Teamgeist: Nachdem medi in Braunschweig und am vergangenen Wochenende in der Pokalqualifikation gegen Brose Bamberg den letzten Biss doch etwas vermissen ließ, zeigten sich die Heroes Of Tomorrow in Ludwigsburg wieder von ihrer ganz starken Seite. Im ersten Viertel ließen die Burschen von Head Coach Raoul Korner nie abreißen. Dazu sicherten sie sich das zweite Viertel in überragender Manier mit 23:5. Auch in der Crunch Time war jeder für den anderen da. Wichtige Dreier (Wachalski, Linhart) wurden durch sehenswerte Ballbewegungen herausgespielt. Dazu wurden bei Dreiern (41%, 9 von 22) und Freiwürfen (87%, 20 von 23) starke Quoten erzielt.

De’Mon Brooks: Im ersten Viertel war er der Motor im Bayreuther Spiel und sammelte zehn der 19 medi-Punkte. Auch am Ende war De’Mon Brooks mit 17 Zählern Topscorer und einer der Garanten für den 14. Saisonsieg. Vor allem an der Freiwurflinie bewies der Power Forward Nervenstärke und erzielte hier aus zehn Versuchen neun Punkte.

Jack Cooley: Obwohl der US-Amerikaner für die Barockstädter wieder einmal nur von der Bank kam und auch nur 20 Spielminuten bekam, konnte er ein weiteres Double Double für sich verbuchen. Der starke Center dominierte beide Bretter und war mit 15 Zählern bester Werfer seiner Mannschaft. Dazu holte er zehn Rebounds, sechs davon unter dem Bayreuther Korb.

Trainerstimmen

Raoul Korner (medi bayreuth): “Ich möchte meiner Mannschaft ein riesen Kompliment machen. Wir haben in den letzten Wochen nicht gut gespielt und im Grunde die letzten beiden Spiele chancenlos verloren. Aber wir haben gearbeitet und uns zurückgekämpft. Ich denke, das war heute ein Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es war nicht alles toll aber speziell die Art und Weise wie wir im zweiten Viertel unseren Gameplan nahezu perfekt umgesetzt haben, stimmt mich sehr positiv. Der Vorsprung hat zwar nicht lange gehalten und es war klar, dass Ludwigsburg in der Defensive die Daumenschrauben anziehen würde. Im dritten Viertel haben sie das besonders eindrucksvoll gemacht, meine Mannschaft hat am Ende jedoch Charakter gezeigt und einige Spieler eben auch bewiesen, dass sie die Big Plays machen können. Das war heute ein sehr schöner und wichtiger Sieg gegen eine offensichtlich sehr starke Mannschaft für uns.”

John Patrick (MHP RIESEN Ludwigsburg): ”Ich möchte Raoul Korner und der Bayreuther Mannschaft gratulieren. Am Ende haben sie verdient gewonnen. Kyan Anderson hat in der Schlussphase mit tollen Aktionen Verantwortung übernommen. Wir haben für drei Viertel sehr gut gespielt und hatten unseren Gameplan relativ gut im Kopf, im zweiten Viertel haben wir jedoch unsere Coolness verloren. Wir haben leider kein Set-Play mehr gespielt und alles wurde ein bisschen chaotisch. Ich bin aber stolz, dass wir uns zurückgekämpft haben. Letztlich hatten wir eine schlechte Freiwurfquote und eine schlechte Dreipunktequote aber man muss auch sehen, dass Bayreuth in der Crunchtime offene Schüsse herausgespielt und Wachalski am Ende den Killer-Dreier getroffen hat.”
MHP RIESEN Ludwigsburg vs. medi bayreuth 76:79 ( 23:19 – 5:23 – 21:12 – 27:25 )

MHP RIESEN Ludwigsburg: Cooley 15 (10 Rebounds), COTTON 11, Crawford 11, HAMMONDS 10 (7 Assists), MARTIN 8, THIEMANN 8, Trice 8, Toppert 3, Loesing 2, McCRAY 0, Breunig 0.

Dreier: Crawford 2, Trice 2, Toppert 1, Martin 1.

medi bayreuth: BROOKS 17, LINHART 13 (4 Assists), MAREI 10 (8 Rebounds), ANDERSON 10 (4 Assists), LEWIS 9, Wachalski 8, Seiferth 6, Amaize 3 (4 Assists), Doreth 3, Gonzalvez 0, Adler, Dejworek.

Dreier: Linhart 3, Wachalski 2, Amazie 1, Doreth 1, Lewis 1, Anderson 1.

Schiedsrichter: Reiter, Madinger, Fröhlich.

Alle Statistiken unter www.easycredit-bbl.de/de/n/spielberichte/2016-17/nachbericht/2017-01-29-lud-bay/

Quelle: medi bayreuth, 29. Januar 2017

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